Neue Gesichter für wichtige Posten
Das Feuerwehrwesen ist im ständigen Wandel. Und die Feuerwehr Versmold reagiert vielfältig darauf. Das zeigten Infos auf der Gesamtversammlung und zwei Personalien.
¥ Versmold (spk). Die erste Gesamtveranstaltung der Feuerwehr im vergangenen Jahr erfüllte die Erwartungen aller Beteiligten. Darum war für Wehrführer Sören Fuest schnell klar, zum diesjährigen Treffen sollten die vier Löschzüge, die Jugendfeuerwehr und der Musikzug wieder gemeinsam eingeladen werden. Anerkennung dafür gab es vom Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper. Er wünscht sich diese Form des Treffens auch in anderen Kommunen.
„Es tut der Kameradschaftspflege gut“, meinte der Kreisbrandmeister. Er lobte zudem die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder für ihr Engagement und ihren Fortbildungswillen. „Die tollste Technik kann nur mit der richtigen Taktik angewandt werden“, richtete er Worte an die rund 200 Mitglieder in der Schützenhalle, von denen viele in der Freizeit ihr Wissen vertieften.
Ein großes Dankeschön für die Einsatzbereitschaft richtete auch Wehrführer Sören Fuest an die Kameraden. „Wir müssen unser Wissen vertiefen. Es gibt immer neue Themenfelder“, sagte er. Besonders lobte er seinen Stellvertreter Volker Gädtke. Der stellvertretende Wehrführer im Rang eines Stadtbrandmeisters stellt seinen Posten nach gut 17 Jahren zur Verfügung. Zudem war er acht Jahre Löschzugführer in Bockhorst. „Du hast dich immer eingesetzt für die Feuerwehr, du hast zugepackt und die Wehr weiterentwickelt“, dankte ihm Fuest, bevor er den Nachfolger Benjamin Groß vorstellte. Bei der Anhörung stimmten alle Löschzüge für den Stadtbrandinspektor.
Ein neues Gesicht an der Spitze bekommt nach rund 20 Jahren auch die Jugendfeuerwehr. Die Stadtjugendfeuerwehrwartin Melanie Pfeiler tritt in die zweite Reihe. Nächstes Jahr gibt sie auch den Stellvertreterposten auf. Nachfolger wird ihr bisheriger Stellvertreter Jan-Philipp Artkämper. Er trat vor 15 Jahren in die Jugendfeuerwehr ein. „Du warst meine Chefin, warst immer da und hast für mich immer den Kopf hingehalten“, bedankte er sich nach vierjähriger Zusammenarbeit.
Über den problemlosen Wechsel, die aktive Jugendarbeit, die zahlreichen Fortbildungen und die Schlagkraft der Feuerwehr freute sich auch Bürgermeister Michael Meyer-Hermann. „Ihr seid die Basis für die Sicherheit der Bevölkerung“, rief er den Anwesenden zu und den Musikzug bezeichnete er als kulturelles Aushängeschild der Stadt. Er teilte mit, dass mit dem Bau des neuen Bockhorster Feuerwehrhauses im Herbst begonnen werde. Die Einweihung sei 2025 vorgesehen. Fachbereichsleiter Sven Rabaschus zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Kameraden. Er verkündete, dass ein großer Geldposten in Anschaffungen wie Geräte, Ausrüstung und Bekleidung fließt. Hinzu kämen Ausgaben für Fahrzeuge, Wartung der Drehleiter, einen neuen Anhänger für die Jugendfeuerwehr und eine Brunnenbohrung.
Sören Fuest bedankte sich bei der Stadt für die gute Zusammenarbeit und verkündete, dass der Feuerwehr 284 Mitglieder angehören. 168 von ihnen seien in den vier Löschzügen aktiv. Zur Jugendfeuerwehr gehören 16 Jugendliche. Im Musikzug spielen 38 Musiker und die Ehrenabteilung zählt 55 Kameraden. Im vergangenen Jahr wurden 3.289 Stunden bei 205 Einsätzen geleistet. Dazu zählen 95 Brandeinsätze, 106 technische Hilfeleistungen und Brandschutzerziehung.
58 Teilnehmer nahmen an Leistungsnachweisen teil, 34 bekamen Leistungsabzeichen. Stefan Temme war mit 25 Teilnahmen
am häufigsten dabei. Dafür erhielt der Löschzugführer und Feuerwehrmusikzugmeister das Abzeichen in Gold mit Jahreszahl.
Ehrungen gab es auch. Am längsten dabei sind mit 60 Jahren Karl Wiltmann, Josef Fornefeld und Reinhard Wagemann. Ehrenzeichen in Silber vom Land wurden für 25 Jahre im Feuerwehrdienst an sechs Kameraden vergeben. In Gold für 35 Jahre bekamen es Stefan Temme, Mike Flehte, Dirk Tabor, Ingrid Wacker, Michael Temme und Ingo Grimkowki.