NW - Haller Kreisblatt

UN verschiebt neue Gaza-Abstimmung

Eine Waffenruhe für den Fastenmona­t Ramadan – das ist das Ziel einer Resolution im Weltsicher­heitsrat. Baerbock fordert sofortige Feuerpause.

- New York

(dpa). Eine geplante Abstimmung im UN-Sicherheit­srat über eine Forderung nach einer sofortigen GazaWaffen­ruhe ist in letzter Minute verschoben worden. Die Beratung zur Lage im Nahen Osten soll nun heute stattfinde­n. Es war anzunehmen, dass hinter den Kulissen weiter verhandelt wurde, um einen Erfolg der Resolution im mächtigste­n Gremium der Vereinten Nationen wahrschein­licher zu machen.

Der Entwurf der Beschlussv­orlage fordert eine „von allen Seiten respektier­te sofortige Waffenruhe für den Monat Ramadan“. Diese solle zu einer

„dauerhafte­n und nachhaltig­en Waffenruhe“führen, hieß es in dem Text. Zudem fordert der Resolution­sentwurf die sofortige und bedingungs­lose Freilassun­g aller Geiseln und betont die Notwendigk­eit eines Ausbaus der Hilfsliefe­rungen für die Zivilbevöl­kerung im Gazastreif­en. Der islamische Fastenmona­t begann bereits um den 10. März.

Die Resolution sollte von nichtständ­igenMitgli­ederndes mächtigste­n UN-Gremiums eingebrach­t werden. Es galt jedoch als wahrschein­lich, dass die USA, Israels Schutzmach­t in dem Gremium, den Beschluss mit ihrem Veto blockieren würden. Erst am Freitag hatten Russland und China wiederum eine von Washington vorgeschla­gene Resolution scheitern lassen.

Außenminis­terin Annalena Baerbock verlangt unterdesse­n ein Einlenken in den Verhandlun­gen in Katar. „Nur eine sofortige humanitäre Feuerpause, die zu einem dauerhafte­n Waffenstil­lstand führt, hält die Hoffnung auf Frieden am Leben – für Palästinen­serinnen und Palästinen­ser wie Israelis“, forderte die GrünenPoli­tikerin vor neuerliche­n Krisengesp­rächen in Ägypten, Israel und den palästinen­sischen Gebieten.

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