Die Schule unterzeichnet einen Kooperationsvertrag mit dem „Teutolab“Bielefeld.
(ams). Eine Zitrone ist eine wahre Schatzkiste – zumindest, wenn es um ihre chemischen Reaktionen geht. Das weiß Sekundarschullehrerin Simone Walkenhorst. Was der Pädagogin aber noch viel wichtiger ist: Die Schüler lernen in einigen Versuchen selbst, was die saure Frucht alles kann und geben ihr Wissen sogar weiter.
Die Sekundarschule unterzeichnete jüngst einen Kooperationsvertrag mit dem „Teutolab“der Universität Bielefeld und darf sich nun „Netzwerkschule“nennen. Dabei bilden die Chemie-Lehrer in Zusammenarbeit mit dem Labor so genannte Tutoren aus.
Das sind Schüler aus den höheren Jahrgängen der Schule, die ihr erlangtes Wissen an Grundschüler weitergeben.
Ein Projekt, das sich bewährt hat, wie Teutolab-Projektleiter Henning Schüler erläutert. „Grundschulklassen mussten bei uns im Labor Termine zwei Jahre im Voraus buchen.“Viel zu lang für Schülers Geschmack. Deshalb startete vor einigen Jahren die Idee, Netzwerkschulen zu finden und Kooperationen zu schließen. Das hat das Ziel, junge Menschen möglichst früh an das Fach Chemie heranzuführen. „Die Studienabschlüsse in Chemie decken die Nachfrage der Industrie gar nicht“, sagt
Schüler. Also: Nachholbedarf besteht.
Der Chemiker-Nachwuchs von Morgen an der Sekundarschule ist jedenfalls mit Feuereifer bei der Sache, wie Lehrerin und Organisatorin Simone Walkenhorst erklärt.
„Wir zeigen alles rund um die Zitrone“, sagt Walkenhorst. An drei Stationen präsentieren die Schüler den Grundschulklassen spannende Experimente. Bei dem einen geht es um den Duft der Zitrusfrucht. „Der kommt aus der Schale“, erklärt Walkenhorst. Das wissen aber viele nicht. Bei einem weiteren Experiment zeigen die Neuntklässler, wie sie mit Zitronensaft eine „Zauberschrift“herstellen, die mit Schwarzlicht zu sehen ist. Außerdem kann die gelbe Frucht sogar Energie erzeugen.
„UnsereSchülerwerdensozu Multiplikatoren des Teutolab und der Chemie“, freute sich Schulleiterin Annika Harke bei der Vertragsunterzeichnung. Unterstützt wird die Kooperation durch den MINT-Fonds des Zentrums „ZDI“aus Gütersloh, das wiederum von der Pro-Wirtschaft Gütersloh getragen wird.