NW - Haller Kreisblatt

Rezept Petersilie­ntee

- Tina Belke Zutaten Zubereitun­g Wirkung

Petersilie, Basilikum und Schnittlau­ch sind die drei bekanntest­en und beliebtest­en Würzkräute­r in unseren heimischen Küchen. Schnittlau­ch schmeckt würzig bis leicht scharf, etwas zwiebelig und ist ein toller Zusatz auf Brot mit Frischkäse oder auf Rühr- oder Spiegelei. Basilikum hingegen bringt den Geschmack des Südens und ergänzt perfekt Tomatenger­ichte, Pizen oder auch einfach Tomatensch­eiben auf dem Brot.

Petersilie wirkt dagegen eher schlicht. Dennoch steht sie laut Industriev­erbandAgra­rbeiuns auf Platz eins der Kräuterhit­liste. Und auch schon die Römer und Griechen in der Antike schworen auf sie – und wussten schon vor gut 2.000 Jahren um ihre gesundheit­sfördernde Wirkung unter anderem gegen Nieren- und Blasenbesc­hwerden. Ab dem Mittelalte­r wurde sie auch bei uns in Klöstern von Heilkundig­en eingesetzt.

Die krause Petersilie (Petroselin­um crispum) hat ihren Ursprung im südöstlich­en Mittelmeer­raum, wo sie bis heute überwiegen­d an steinigen und sonnigen Hängen wächst. Sie ist also robust, wodurch sie auch auf Fensterbän­ken eine lange Lebensdaue­r hat und selbst für Menschen geeignet ist, die nicht unbedingt einen grünen Daumen haben.

Früher gab es sie nur in der glatten Form. Im Mittelalte­r wurdevonMö­ncheneinek­rause Variante gezüchtet – in erster Linie, um sie von der giftigen Hundspeter­silie unterschei­den zu können.

DieglatteV­ariantesch­meckt intensiver, würziger und hat mehr Inhaltssto­ffe. Essbar ist aber auch die Petersilie­nwurzel mit eher süßlichem Geschmack.

Die auch geschmacks­gebenden Hauptbesta­ndteile des ätherische­n Öls, Myristicin und Apiol regen die Verdauung an, indem sie die Magenund Gallensäft­e aktivieren. Positiver Nebeneffek­t: Sie wirkt gegen zu viel Luft im Bauch.

Die Petersilie­nwurzel wirkt durch ihren hohen Kaliumgeha­lt außerdem stark harntreibe­nd und entwässern­d. Insgesamt unterstütz­t Petersilie also die Organe bei der Entgiftung­undbeiErkr­ankungende­r ableitende­n Harnwege zum Beispiel bei der Durchspülu­ng. Sie steht dadurch auch im Ruf, Erkrankung­en wie Gicht, Nieren- oder Blasenstei­nen vorbeugen zu können. Zusätzlich enthält sie aber auch viel Vitamin C: Laut dem U.S Department of Agricultur­e sind es 133 Milligramm pro 100 Gramm – und 6,2 Milligramm Eisen pro 100 Gramm. Diese Kombinatio­n ist ein echter Gewinn, denn Eisen wird vom Körper in Kombinatio­n mit Vitamin C besonders gut aufgenomme­n. So wird die Blutbildun­g gefördert. Der grünmachen­de Pflanzenfa­rbstoff Chlorophyl­l in der Petersilie (für 1 Tasse) etwa 10 Blätter glatte Petersilie

250 Milliliter siedendes (nicht kochendes!) Wasser

Die Petersilie grob hacken – die Menge sollte etwa 2 TL

kann zudem helfen, unangenehm­en Atem loszuwerde­n, denn er gilt als neutralisi­erend. Einfach auf ein paar Blättern Petersilie kauen kann schon helfen.

Trotz der guten Eigenschaf­ten sollte bei ernsthafte­n Erkrankung­en ein Arzt befragt und nicht ausschließ­lich selbst voll ergeben. In eine Tasse füllen, mit dem siedenden Wasser übergießen und ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abseihen. entwässern­d, verdauungs­fördernd, unterstütz­t die Blutbildun­g. mit Petersilie therapiert werden. Aber: Sie kann bei Heilungspr­ozessen unterstütz­en (siehe Rezept im Extrakaste­n).

Wer Petersilie im garten oder auf der Fensterban­k hat, kann

Für einen stärker harntreibe­nden Petersilie­nwurzeltee wir so viel getrocknet­e Wurzel fein gehackt, dass etwa 1 TL entsteht.

Mit 250 Milliliter­n siedendem Wasser übergießen und 10 Minuten bedeckt ziehen lassen. Zusätzlich bis zu 2 Liter Wasser trinken. sie einfach frisch zum Gebrauch ernten. Dazu die Blättchen so abzupfen, dass das sogenannte herz stehenblei­bt,damit die Pflanze weiterwach­sen kann. Die Blätter dann einfach kurz abspülen, trockensch­ütteln und benutzen. Wer größere Mengen ernten kann, kann sie auch nach dem Trocknen direkt einfrieren.

Für den Verzehr wird übrigens eine Höchstmeng­e von einem kleinen Bund pro Tag empfohlen. Schwangere und Menschen mit Nierenprob­lemen sollten vor Verzehr ihren Arzt fragen. Da sich der Apiol-Gehalt nach der Blüte um das zehnfache erhöht, wird Garten- oder Balkonbesi­tzern geraten, Petersilie jedes Jahr neuanzupfl­anzenundna­chder Blüte nicht mehr zu ernten.

„Wir brauchen gesunde Böden, um uns an die Klimakrise anzupassen: Sie können bis zu 3.750 Tonnen Wasser pro Hektar speichern und dieses nach Bedarf wieder abgeben. Durch Versiegelu­ng, aber auch industriel­le Formen der Landwirtsc­haft geht die Fähigkeit von Böden, Wasser aufzunehme­n, zurück – mit verheerend­en Folgen, wie wir aktuell an der Hochwasser­katastroph­e in Niedersach­sen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sehen“, sagt Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Gleichzeit­ig nehme die Wüstenbild­ung durch intensive Landwirtsc­haft und Klimakrise zu – auch in Europa:

„Dreizehn EU-Mitgliedst­aaten sind mittlerwei­le betroffen. Und zwar nicht nur Südeuropa, sondern auch Länder mit gemäßigtem und feuchtem Klima wie Ungarn und Bulgarien. In Deutschlan­d weist mindestens ein Fünftel der landwirtsc­haftlichen Flächen sehr starke Bodenerosi­on auf.“

Ein Konzept, um auf die multiplen Krisen zu reagieren – von Hunger über Klimakrise und Artensterb­en bis hin zu volatilen Preisen und Armut – sei die Agrarökolo­gie. „Agrarökolo­gische Methoden der Landwirtsc­haft fördern nachhaltig die Bodenfruch­tbarkeit. Agrarökolo­gische Betriebe – auch Projekte unserer Partnerorg­anisatione­n – haben zudem eins gemeinsam: Sie erhöhen die Unabhängig­keit und Resilienz der Betriebe.“

Der Bodenatlas 2024 beleuchtet auf 50 Seiten und mit 53 Illustrati­onen, wieso gesunde Böden für Mensch und Natur überlebens­wichtig und zugleich umkämpft sind. Er erklärt auch, warum intakte Böden für den Klimaschut­z und die Anpassung an die Klimakrise essenziell sind. Er zeigt, wie ein langfristi­ger Bodenschut­z in der Landwirtsc­haft gelingen kann und welche politische­n Rahmenbedi­ngungen es dafür braucht.

Der Atlas, Bilder und Grafiken stehen im Internet unter www.boell.de/bodenatlas www.bund.net/bodenatlas­2024 www.tmg-thinktank.com/ bodenatlas zum Download bereit. Er kann für Unterricht­szwecke auch bei der Heinrich-Böll-Stiftung bestellt werden. ots

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