Die Arbeiten beginnen am 8. April. Es gibt unter anderem eine breitere Fahrbahn.
Der Ausbau des Künsebecker Weg in Richtung Innenstadt schreitet voran. Ab dem 8. April wird der Bereich zwischen Kantstraße bis hinter die Helmholtzstraße erneuert. Während der Baumaßnahmen, die bis Ende September dauern sollen, ist der Künsebecker Weg gesperrt. Der Verkehr wird über die Tatenhausener Straße, Wiesenstraße und Neulehenstraße umgeleitet.
Um möglichst viele Synergieeffekte zu nutzen, bauen Stadt und Energieversorgerin Hand in Hand. So nutzen die Technischen Werke Osning (TWO) die notwendigen Tiefbauarbeiten zur QuerschnittsvergrößerungderStraßefürdie Verlegung neuer Versorgungsleitungen. Neu gebaut wird auch die beidseitige Bushaltestelle Helmholtzstraße, deren Kosten von rund 105.000 Euro zu 90 Prozent über Fördermittel gedeckt werden. Eine weitere zentrale Maßnahme wird die neue Beleuchtung des Radweges, der dadurch zukünftig durchgehend von der Tatenhausener Straße bis zur Neulehenstraße beleuchtet sein wird.
Eine Aufteilung in zwei Bauabschnitte macht es möglich, dass Anwohner der Helmholtzstraße und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Simtra zu jeder Zeit freie Zufahrt zu ihren Häusern beziehungsweise zum Firmenparkplatz haben. Dafür wird – mit Erlaubnis der
Firma Simtra– eine provisorische Umfahrt über den Parkplatz errichtet, die eine Anfahrt über die Helmholtzstraße und umgekehrt die Siedlungszufahrt über den Künsebecker Weg ermöglicht. Die Grenze der beiden Bauabschnitte befindet sich somit genau zwischen Helmholtzstraße und Parkplatzzufahrt. Eine Anliegerinformationsveranstaltung zur Baumaßnahme fand bereits Ende 2022 statt.
Von der Baumaßnahme betroffen sind auch die Buslinien 287 und N 19, da die Haltestellen Künsebecker Weg, Helmholzstraße und Friedlandstraße während den Baumaßnahmen wegfallen. Die Linie 287 wird morgens über die Wiesenstraße und Neulehenstraße umgeleitet und fährt dann über den Gartnischer Weg und die Kreisstraße direkt zur Haltestelle „Alte Schule“. Mittags wird der Bus nach der Haltestelle „Alte Schule“direkt über die Tatenhausener Straße die Haltestelle „Meyer“anfahren. Der Nachtbus N 19 wird über die Neulehenstraße und Wiesenstraße fahren und von dort aus dann über die Tatenhausener Straße zur Kreisstraße gelangen.
Eine Übersicht aller Baumaßnahmen in Halle gibt es im Internet auf der Homepage der Stadt Halle.
Den letzten Unterrichtstag in ihrem alten Schulgebäude haben die Kinder der Grundschule Gartnisch bereits hinter sich. Am letzten Tag vor den Osterferien verabschiedeten sich Lehrkräfte, Erzieher und Kinder von dem Ort, mit dem sie alle viele gemeinsame Erinnerungen verbinden. Der Grund dafür ist ein erfreulicher: Das neue Schulgebäude ist endlich bereit, den Schulbetrieb zu beherbergen. Die Osterferien standen dann ganz im Zeichen des Aufbruchs. Lehrkräfte, Hausmeister und Mitarbeiter taten sich zusammen, um das neue Gebäude für den Unterrichtsstart am 8. April vorzubereiten.
Das Inventar der Schule wurde beispielsweise aufwendig nummeriert. Und auch wenn bei der Sichtung einiges aussortiert wurde, so konnte man sich doch von vielem nicht trennen: „Wir haben einige Möbel in den Neubau mitgenommen und mit neuen Sachen kombiniert“, sagt Schulleiterin Kristina Niemeyer bei einem Rundgang durch die nagelneuen Räumlichkeiten.
Stolz führt sie die Pressevertreter durch ihr neues Reich und ihr ist anzumerken, dass Druck von ihr abfällt, als sie die ersten voll eingerichteten Klassenräume präsentieren kann. „Die eineinhalb Wochen Umzugsarbeit waren schon anstrengend, aber alle haben echt reingehauen, um den Kindern hier einen schönen Start zu ermöglichen“, sagt sie und tauscht zufriedene Blicke mit ihrem Konrektor Moritz Engel und OGS-Leiterin Sabrina Hahn aus.
Während die Schulleiterin durch das helle und geräumige Schulgebäude führt, beschreibt sie ihren Gästen das Konzept der einzelnen Räume. „Schule und OGS sollten zusammengelegt werden“, betont sie, während sie den neuen Raum des Ganztages vorführt. „Der Raum dient sowohl zur Früh- und Spätbetreuung der Kinder als auch als Ausweichmöglichkeit während des Unterrichts.“Tritt man aus dem Aufenthaltsraum der OGS heraus auf den Flur, so erreicht man sowohl zur Linken als auch zur Rechten auf kurzen Wegen die sogenannten Cluster.
Ein solches Cluster besteht aus drei Klassenzimmern. Doch auch wenn man nicht mit seinem besten Freund in einer Klasse sein sollte, so kann man sichwährenddesUnterrichtssehen. Die Wände der Klassenzimmer sind nämlich zur Innenseite aus Glas. Die Transparenz der Wände solle dabei das Wir-Gefühl stärken, erklärt Pädagogin und OGS-Leiterin Sabrina Hahn. Der Raum zwischen den Klassenzimmern dient gleichzeitig als Flur und als Raum für Spiel und Spaß. Als wäre das noch nicht genug, gibt es noch einen extra Raum, den Klassen- und Fachlehrer zur Besprechung oder für Elterngespräche nutzen können.
Die Klassenräume würden zwar nach Unterrichtsende abgeschlossen, so Niemeyer. Die Spielräume dazwischen stünden der OGS aber zur Verfügung. Samt den Fluren und dem eigentlichen Aufenthaltsraum ergibt sich damit eine Menge Bewegungsfläche für die Nachmittagsbetreuung. Das ist auch angebracht, immerhin werden 163 von 220 Kindern ganztägig in der Schule betreut.
Und diese 163 Kinder wollen mittags was Leckeres zu essen kriegen. In der Grundschule Gartnisch aber werden die Kinder
nicht nur bedient – sie sollen auch selbst zum Kochlöffel greifen. Neben einem großzügigen Essensbereich im Erdgeschoss mit mobilen Sitzgelegenheiten war noch Platz für einen speziellen Raum: „Wir haben uns den Luxus einer Schülerküche gegönnt“, freut sich Schulleiterin Niemeyer. Nachdem sie durch den Eingangsbereich, in dem noch ein Musikraum entstehen soll, und den Verwaltungstrakt
geführt hat, ist der Rundgang vollendet.
Was noch fehlt, ist ein detaillierter Blick auf den Außenbereich. Allerdings werde sich der Schulhof noch verändern, sagt Johannes Brockbals von der Gebäudeverwaltung der Stadt Halle. Mitte Juni wolle man aber auch damit fertig sein. Um anzufangen, muss man jedoch noch eine Sache abwarten: „Am 14. April wird das alte Schulgebäude abgerissen und mit dem Schadstoffrückbau begonnen“, kündigt er an. Mit Schadstoffen ist das Asbest gemeint, das damalsteilweiseinderSchuleverbaut wurde. Aber auch wenn die Schüler in Gartnisch noch ein wenig auf ihren Schulhof warten müssen, so haben sie doch im Inneren massig Platz, um sich zu entfalten und etwas zu lernen.