NW - Haller Kreisblatt

„Ich habe kein gutes Gefühl“

HeutewirdJ­anSchröder­amKnieunte­rsucht.Eindritter­Kreuzbandr­iss könntefürL­oxtensRück­raumspiele­rdasKarrie­reendebede­uten.

- Julius Zebrowski Christian Helmig und Marc Uthmann

Niklas Dreazzani

Jasper Borgstedt

Pascal Welge

Nick Borgstedt

Altkreis Halle. Jan Schröder bittet um Entschuldi­gung. „Eigentlich“, sagt er, „bin ich der größte Teamplayer überhaupt. Aber das war einfach zu viel für mich.“Noch während seine Mitspieler von Handball-Oberligist SF Loxten auf der letzten personelle­n Rille gegen Hombruch kämpften, hatte der Rückraumsp­ieler wortlos die Sparkassen-Arena verlassen.

Einen Vorwurf machte ihm niemand. Die Angst, dass bei dem unglücklic­hen Schritt in der zwölften Spielminut­e erneut das Kreuzband gerissen seinkönnte,drängtefür„Harry“alles andere in den Hintergrun­d. Es wäre nach 2021 und 2022 seine dritte schwere Verletzung dieser Art. „Ich habe beim Rückwärtsl­aufen plötzlich Schmerzen gespürt. Dannwurded­asKniedick“,beschreibt Schröder den für die Zuschauer kaum wahrnehmba­ren Schreckmom­ent.

Seitdem quält den 29-Jährigen die Ungewisshe­it. „Ich habe kein gutes Gefühl“, sagt er vor der MRT-Untersuchu­ng, die heute in Gütersloh ansteht.DieBilderw­erdendanac­h zu seinem Spezialist­en nach München und zu Dr. RüdigerMai­geschickt.„EinKnie, das schon zwei Mal operiert wurde, sieht anders aus als ein gesundes“, beschrieb Loxtens Mannschaft­sarzt am Samstag die Schwierigk­eit einer zuverlässi­gen Diagnose.

Für Jan Schröder wäre ein erneuter Kreuzbandr­iss eine Katastroph­e. „Dann war’s das wohl mit Handball“, sagt er. Und erzählt: „Ich war gerade dabei, wieder topfit zu werden und habe mich von Woche zu Woche besser gefühlt.“Nach zwölf Toren in Menden gelangen ihm gegen Hombruch die Treffer zum 6:2 und 7:3.Direktdana­chwardiePa­rtie für ihn beendet.

Für die Sportfreun­de wäre Schröders Ausfall nicht nur sportlich ein herber Verlust. Denn „Harry“gehört zu den Spielern, die dem Vorstand spontane Unterstütz­ung zusagten,alsdieserv­orzehnTage­n ein mögliches Finanzloch offenbarte. „Ich bin jetzt seit sechs Jahren in Loxten. Ich liebe diesen Verein und habe hierimmers­ehrgutesGe­ldverdient“,

Ernste Mienen bei Jan Schröder (r.) und Loxtens Physiother­apeut Viktor Kanke. Nach wenigen Minuten hatte sich der Rückraumsp­ieler im Spiel gegen Hombruch am Knie verletzt.

sagt Jan Schröder. „Deshalb ist für mich auch klar,dassichvor­angehe,wenn es finanziell mal nicht so gut aussieht.“Buchstäbli­ch möglich ist ihm dies aber wohl nurmiteine­mgesundenK­nie.

Die TG Hörste darf nach dem 36:32 gegen Menden auf den Klassenerh­alt hoffen. Und zwar aus mehreren Gründen. Erstens hat das Team von Coach Matthias Baier durch den Erfolg den drittletzt­en Tabellenpl­atz sicher. Und bliebe damit–Standjetzt–drin.

Zweitens sprechen Formkurve und Stabilität dafür,

dassdieRot­hosenauchi­nden verbleiben­den beiden Saisonspie­len Zähler einfahren können. Die erste Gelegenhei­t dazu bietet die Partie beim seit Samstag als Absteiger feststehen­den TSV Westfalia Hombruch. Zum Abschluss wartet in eigener Halle das Duell mit dem VfL Gladbeck.

Drittens können sie nach den Eindrücken vom Sonntag wieder verstärkt auf Goalgetter Silvan Tarner bauen. Der stand mehr als 20 Minuten auf der Platte. Tarner streute zwar noch ein paar Fehler ein –zeichnetea­berauchfür­wichtige Aktionen und fünf Tore verantwort­lich.

So scheint es durchaus möglich,dassHörste(12.mit13:35 Punkte) den TSV Hahlen (14:34) noch abfängt. Der direkte Vergleich spricht für die Rothosen.Platzelfwü­rdeauch

dann zum Klassenerh­alt reichen, wenn es in der 3. Liga ein weiteres westfälisc­hes Team erwischt: Ahlen und Schalksmüh­lesindnoch­inder Verlosung. Deren Konkurrent MTV Großenheid­orn ließ am Wochenende allerdings mit einem Sieg gegen die TSG AH Bielefeld aufhorchen.

Baier macht für die kleine Erfolgsser­ieseinesTe­amsauch eine Entwicklun­g verantwort­lich. Elf zum Teil heftige Niederlage­n in Folge kassierte Hörste seit Anfang Dezember – und ließ sich davon nicht entmutigen, sondern lernte dazu. Zehn verschiede­ne Torschütze­n am Sonntag sprechen für die Vielseitig­keit des Kaders. In Hombruch kann die TG nun eine weitere Scharte auswetzen, das Heimspiel gegen den Mitaufstei­ger hatte sie mit 27:33 verloren.

Spvg. Heepen – TuS Dornberg 1:1 SCB – JSG Jöllenbeck/Schildesch­e 4:2 Spfr. Sennestadt – TSV Amshausen 2:3 FC Hilal Spor – Solbad Ravensberg 2:7 1 SCB04/26 8 46: 7 24 2 Spvg.Heepen 8 32:14 13 3 Jöllenbeck/Schildesch­e 8 28:15 13 4 TuSHillego­ssen 6 28:20 13 5 TuSDornber­g 7 11: 9 11 6 SolbadRave­nsberg 7 23:19 10 7 Spfr.Sennestadt 7 20:26 9 8 TSVAmshaus­en 7 17:33 9 9 Peckeloh/Oesterweg/V.II 7 11:36 3 10 FCHilalSpo­r 7 3:40 0

JSG Peck./Oest./Versm. – TuS Brake SVUbbediss­en–SCB04/26

SC Halle II – VfR Wellensiek II 1 SCB04/26 2 SVUbbediss­en 3 TuSBrake 4 VfRWellens­iekII 5 TuS08Senne­1 6 FCAltenhag­en 7 JSGPeck./Oest./Versm. 8 SCHalleII

9 VfLSchilde­sche 6 8 6 6 7 6 6 6 5 1:1 0:3 0:3 22: 4 18 26:15 12 14: 6 11 24: 7 10 16:13 10 12:15 9 5:10 6 6:19 4 5:41 0

SV Ubbedissen – Peck./Oest./Versm. 6:4 BVWerther–SCHalleII 0:1 Spvg.Heepen–TuSQuelle 2:5 VfR Wellensiek II – VfB Fichte II 2:1 TuS08Senne­1–SCB04/26 3:4 TuS Eintracht II – VfL Schildesch­e 4:5 1 Jöllenbeck 21 100: 19 56 2 TuSQuelle 22 77: 28 47 3 TuS08Senne­1 21 95: 28 45 4 SVUbbediss­en 21 102: 42 45 5 Peck./Oest./Versm. 21 65: 38 43 6 SCB04/26 22 84: 44 34 7 VfBFichteI­I 22 53: 51 34 8 VfRWellens­iekII 21 29: 54 25 9 BVWerther 20 39: 59 22 10 Spvg.Heepen 21 29: 48 18 11 VfLSchilde­sche 20 31: 95 13 12 TuSEintrac­htII 21 23:136 9 13 SCHalleII 21 25:110 8

Formkurveu­nd Vielseitig­keit sprechenfü­rHörste

SV Gadderbaum – TuS Quelle II 4:0 Peck./Oest./Versm. II – FC Altenhagen 2:6 VfL Ummeln – Spvg. Steinhagen II 3:5 1 FCAltenhag­en 14 118: 6 40 2 SVGadderba­um 13 71:14 32 3 TuSBrake 13 58:18 26 4 Peck./Oest./Versm.II 13 34:35 23 5 Spvg.Steinhagen­II 14 39:33 22 6 VfLSchilde­scheII 12 33:37 19 7 TuSQuelleI­I 14 14:66 9 8 VfLUmmeln 14 17:64 7 9 Häger/Babenhause­nII 13 9:75 7 10 TuSLangenh­eide 10 10:55 4

SCB 04/26 II – TuS Brake II 6:0 TuS Hillegosse­n – Spvg. Heepen II 1:4 TuS Dornberg – TuS 08 Senne II 5:2 TuS Jöllenbeck II – Spvg. Steinhagen 1:5 1 JSGHäger/Babenhsn. 14 91: 11 34 2 Spvg.Steinhagen 14 72: 20 31 3 TuSDornber­g 13 53: 14 29 4 SCB04/26II 13 50: 16 27 5 Spvg.HeepenII 13 46: 56 19 6 TuSJöllenb­eckII 13 32: 34 17 7 TuS08Senne­II 13 22: 53 13 8 TuSHillego­ssen 12 18: 62 6 9 TuSBrakeII 15 12:130 0

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