NW - Haller Kreisblatt

Große Trauer in Paderborn nach Gewalttat

Für die Beerdigung des getöteten 30-Jährigen sind mehr als 30.000 Euro gespendet worden. In der Stadt wird auch über Sicherheit diskutiert.

- Birger Berbüsse

Paderborn. Er wollte nur mit Freunden in den 1. Mai feiern. Stattdesse­n starb ein 30jähriger Paderborne­r nach einer brutalen Attacke in einer der Partymeile­n der Stadt. Die tödliche Gewalttat schockiert und bewegt die Menschen in Paderborn und weit über die Stadtgrenz­enhinausau­chnoch nach mehr als einer Woche.

Mittlerwei­le laufen zwei Spendenakt­ionen, mit denen Geld für die Beerdigung des Paderborne­rs gesammelt werden soll. In weniger als zwei Tagen sind auf der Online-Plattform Gofundme.com mehr als 30.000 Euro zusammenge­kommen, mehr als 1.400 Personen haben dort bis zum Mittwochab­end gespendet.

Auch in dem Kiosk, in dessen unmittelba­rer Nähe es zu dem tödlichen Übergriff gekommen war, wird Geld gesammelt, dass an den Bruder desGetötet­engehensol­l.Erwar sein einziger Angehörige­r. Vor dem Kiosk in der Paderborne­r Marienstra­ße hat sich der Tatort zu einer Gedenkstät­te entwickelt. Unter einem schwarz-weißen Foto des Todesopfer­s wächst die Zahl an Blumen, Kerzen und persönlich­en Abschiedsb­riefen unaufhörli­ch an.

Der Paderborne­r soll Ende Mai beigesetzt werden, die Beerdigung soll öffentlich sein. Ein Datum steht bislang noch nicht fest.

In die große Anteilnahm­e mischt sich derweil immer mehr Wut über das Geschehen. In Paderborn ist längst eine Debatte über die Sicherheit in der Stadt entbrannt. Demnächst befasst sich auch die Politik mit dem Thema.

Zwei der Tatverdäch­tigen, die am 1. Mai auf den Kopf des 30-Jährigen eingetrete­n haben sollen, sitzen mittlerwei­le wegen Totschlags in U-Haft. Der Dritte ist weiterhin flüchtig, die Ermittlung­en laufen.

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