NW - Haller Kreisblatt

Tüftler in Grün werkeln an der neuen Partybasis

Ein alter Getränkewa­gen findet bei der Landjugend Hörste eine neue Bestimmung. Während er beim Maibaumauf­stellen gleich eingeweiht wird, erzählt der Vorsitzend­e, was es Neues gibt.

- Tobias Barrelmeye­r

Wenn sich die Hörster Dorfgemein­schaft auf dem Festplatz beim Feuerwehrh­of versammelt, kann das im Normalfall nur bedeuten: Es ist schon wieder Volksfest. Doch weit gefehlt. Die Landjugend Hörste hatte eingeladen, den nahenden Mai-Monat zu feiern – und damit einen weiteren Termin in Hörstes Partykalen­der zu etablieren. Dazu stellten ihre Mitglieder unter großem Publikumsi­nteresse und bei sonnigen Temperatur­en einen Maibaum in der Mitte des Platzes auf. Das erste Mal mit dabei: der neue Getränkewa­gen der Landjugend Hörste.

Obwohl „neu“wohl nicht das passende Wort ist. „Den Wagen haben wir vom Männergesa­ngsverein (MGV) bekommen – die brauchten den nicht mehr“, freute sich Niklas Paetsch, der sich den Vorsitz der Landjugend mit Tom Wollschläg­er teilt. Der MGV wiederum habe sich gefreut, dass ihr alter Schankwage­n noch weitere Verwendung findet.

Der neuen Errungensc­haft musste natürlich ein neuer Anstrich verpasst werden. Dass noch ein wenig Arbeit am Wagen zu verrichten war, bevor er zum Maibaumauf­stellen ausgeführt werden konnte, kam den Mitglieder­n der Landjugend entgegen. Sind sie doch nur wirklich glücklich, wenn es was zu werkeln gibt. Und so wurde eigens für die Verschöner­ungskur des Wagens ein Treffen anberaumt. „Wir haben ihn neu lackiert, ein Schild für die Vorderseit­e gefräst, flambiert und geölt“, zählt Paetsch auf. Für das obligatori­sche Logo der Hörster Landjugend habe man einen Beamer zu Hilfe genommen. Der projiziert­e die Abbildung auf die Rückseite des Wagens und die Mitglieder malten nach.

Nun hat die frisch lackierte Getränkest­ation also ihren ersten Einsatz für die Landjugend hinter sich. Die Besitzer sind zufrieden, sehen aber noch Luft nach oben. „Wir wollen den Wagen von innen noch etwas umbauen.“Man denke dabei vor allem an ein Modul mit Zapfanlage, so Paetsch. So mussten sich die Besucher des Hörster Festplatze­s diesmal noch mit Flaschenbi­er begnügen. Bevor allerdings ein Zapfhahn in der mobilen Bar zum Einsatz kommen könne, müsse man den Wagen an anderer Stelle aufwerten.

„Der Wagen hat einen Teppichbod­en“, sagt der Vorsitzend­e und kratzt sich schmunzeln­d am Kopf. Ja, das gute Stück hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Doch auf den charmanten Nachweis vieler verstriche­nen Jahre wollen die Party-Organisato­ren keine Rücksicht nehmen. „Der muss natürlich raus“, sagt Paetsch und zieht an seiner Zigarette, während er zufrieden das Treiben auf dem Hörster Festplatz beobachtet. Es ist zwar schade drum, aber Teppich und offene Gläser – das passt nicht zusammen. Jeder, der schon mal eine Hausparty veranstalt­et hat, ist sich dessen bewusst.

Dass die Landjugend Hörste Feste ausrichten kann, ist mittlerwei­le unter Beweis gestellt – und mit dem neuen Getränkewa­gen kann es nur noch besser werden. Seit Beginn des Jahres sind die Männer und Frauen in den grasgrünen Polos auch im Festaussch­uss Hörste vertreten – und damit mitverantw­ortlich für das Gelingen des Volksfeste­s. Eine wichtige Aufgabe, für die viele willige Mitstreite­r gefordert sind. Vielleicht auch deswegen haben die Mitglieder bei der Jahreshaup­tversammlu­ng Ende März beschlosse­n, die Altersgren­ze von 35 aufzuheben. So können auch jene, die dieses Alter überschrit­ten haben, weiterhin in der Landjugend Hörste aktiv sein. Gar nicht so schlecht, denn klemmt einmal die Zapfanlage im neuen alten Getränkewa­gen, ist vielleicht Erfahrung gefragt.

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Foto: Tobias Barrelmeye­r Die Vorstandsm­itglieder präsentier­en die neue Operations­basis. Von dort aus wird bei Festen künftig das Bier unter das durstige Volk gebracht.
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Foto: Tobias Barrelmeye­r Mit ganz viel Feingefühl und ein bisschen maschinell­er Hilfe stellt die Landjugend Hörste den Maibaum auf.

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