Jugendliche auf der Suche nach Zeigerpflanzen
Schülerinnen und Schüler lernen mit Bestimmungsbüchern und Apps, wie sie Scharbockskraut, Waldveilchen oder den Aronstab erkennen.
Im April hatten zwei Biologieoberstufenkurse des Evangelischen Gymnasiums WertherdieGelegenheit,praktischesökologischesWissenim Wald am Blotenberg in Werther zu erwerben. Schwerpunkt der Walderkundung war das Thema „Zeigerarten im Kontext des Ökosystemmanagements“, vorbereitet von Charlotte Geick vom Regional-Forstamt Ostwestfalen-Lippe.
DieSchülerinnenundSchüler lernten in Kleingruppen die verschiedenen Zeigerpflanzen wie das Scharbockskraut, Waldveilchen, Buschwindröschen oder den Aronstab kennen. Dabei kamen nicht nur Bestimmungsbücher, sondern auch verschiedene Apps zum Einsatz.
Zeigerarten sind krautige Pflanzen, die größtenteils im Frühjahr blühen. Aufgrund ihres Vorkommens können Aussagen über den Wasserund Nährstoffhaushalt des Bodens,
also die Standortbedingungen im Wald, getroffen werden. Diese Angaben helfen den Forstleuten bei der Auswahl geeigneter Baumarten für die jeweiligen Standorte.
Intensiv diskutiert wurden auch die Folgen der Klimaveränderungen für die
Waldbäume im Hinblick auf die Wasserverfügbarkeit. Die Lerninhalte zum Anfassen im Wald zu erleben, gefiel dabei allen Beteiligten. Försterin Charlotte Geick und die Lehrerin Sabrina Pulka waren sich einig: „Wie toll, dass die Schülerinnen und Schüler bei dieser Gelegenheit vor Ort im Wald ihr in der Schule erworbenes theoretisches Wissen anwenden und umsetzen können.“
Dieses Projekt ist nur ein Teil von verschiedenen Aktionen des Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein-Westfalen. Der Landesbetrieb ist dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen zugeordnet; zuständige Ministerin ist Silke Gorißen.
Im Regionalforstamt Ostwestfalen-Lippe arbeiten 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
davon 18 Försterinnen und Förster in den Forstrevieren.Siekümmernsichum die Belange des Waldes in OWL. Dazu gehören Erhalt und Förderung des Waldes sowie die Beratung und Betreuung privaten und kommunalen Waldbesitzes.
Zum Aufgabengebiet zählen außerdem Umweltbildung, Überwachung der Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften im Wald auf der gesamten Waldfläche und die Förderung der Wald- und Forstwirtschaft.
Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Wälder in den Kreisen Minden-Lübbecke, Herford, Lippe, Gütersloh sowie in der Stadt Bielefeld. Es unterhält zwei Dienstgebäude in Minden und in Lage. Die Leitung hierfür hat seit 2017 Holger-Karsten Raguse inne.