Einblick in Mühlen-Geschichte
(ams). Er tut es wieder: Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr schwingt sich Heinz Hagenbrink am Pfingstdienstag wieder aufs Fahrrad. Der umtriebige Vorsitzende des Versmolder Radwanderclubs will eine große Gruppe in die Geheimnisse der Versmolder Mühlen einweihen.
„Die Tour im vergangenen Jahr wurde sehr gut angenommen“, berichtet Hagenbrink: „Ich musste einigen Interessenten absagen. Denen habe ich aber versprochen, dass ich in diesem Jahr wieder so eine Tour anbieten möchte.“Sein Versprechen wird er am Pfingstdienstag (21. Mai) nun einlösen. Um 13 Uhr soll die Radtour, die an allen (ehemaligen) Versmolder Mühlen vorbei führt, am Parkplatz des Hotels Froböse starten. Wer mit möchte, kann sich bis zum 15. Mai bei Hagenbrink unter Tel. 05423 6737 anmelden.
„Einige Mühlen sind an diesem Tag offen“, sagt Hagenbrink. Als Beispiel nennt er die Hardiesmühle, die „wohl älteste in Versmold“. Das Bauwerk befindet sich in der Bruchbachstraße. Sie verfügt über einen Bauerngarten und einen Mahlteich. Forscher haben herausgefunden, dass die Mühle schon im frühen 16. Jahrhundert Erwähnung fand.
Auch ein tragischer Höhepunkt in der Geschichte des Gebäudes ist vermerkt: Im Jahr 1860 brach der Kornboden zusammen. Das darin befindliche Getreide rutsche ins Kinderzimmer und erstickte den sechsjährigen Sohn der Müllerfamilie. Später, im 20. Jahrhundert, residierte hier der Heimatmaler Wilhelm Raabe. Das ist nur einer der Punkte, den Hagenbrink auf seiner Tour anfahren wird. Die reine Fahrstrecke beträgt rund 25 Kilometer und ist für jedermann machbar.