Rechte Tendenzen sorgen für bewegte Diskussion
Der Saal im Restaurant Grünwalde in Halle war mit knapp 50 Gästen sehr gut gefüllt. Offenbar bewegt der Anstieg des Rechtsextremismus in Deutschland, um den es auf Einladung des Haller SPD-Ortsverbandes jetzt ging, zurzeit viele Menschen. Das neue Vorsitzenden-Duo Anke Ruprecht und Daniel Kühnpast hatte den heimischen Landtagsabgeordneten Thorsten Klute eingeladen, über seine Erfahrungen mit der AfD in den vergangenen zwei Jahren nach der NRW-Landtagswahl zu berichten.
Und der findet in der SPDPressemittelung zu diesem Abend klare Worte: „Ich habe keinen Zweifel mehr, dass die AfD den Umsturz will.“Im Landtag gehe es der Partei, die Klute als „in weiten Teilen rechtsextrem“bezeichnete, immer darum, den Staat und seine Institutionen wie Gerichte, die Polizei und den Verfassungsschutz verächtlich zu machen. Immer wieder bringe die Partei künstlich Genderthemen auf die Tagesordnung. Darin offenbare sich eine Ablehnung der Gleichberechtigung von Frau und Mann und ein Frauenbild aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Getragen von steigenden Umfragewerten habe die AfD zuletzt immer hemmungsloser ihr wahres Gesicht gezeigt. „Wenn die von Remigration sprechen, dann wollen die viele Millionen Menschen aus Deutschland deportieren. Denen geht es auch um Menschen, die viele Jahre hier leben und mit ihrer Arbeit in der Altenpflege, in der Schule und in der Gastronomie zu einem stabilen Deutschland beitragen. Die Folgen für das Zusammenleben wären fatal. Kaum noch etwas würde mehr funktionieren im Land“, so Klute.
An den knapp einstündigen Vortrag schloss sich eine rege Diskussion mit den Gästen an. „Das muss man den Leuten doch viel mehr erzählen, was die eigentlich wollen“, forderte eine Besucherin. Daniel Kühnpast fasste für die Haller SPD zusammen: „Die AfD ist eine große Gefahr für unser Land. Das hat uns der Abend noch einmal vor Augen geführt. Umso wichtiger ist, dass wir mit den Menschen in unserer Stadt darüber sprechen, was die Rechtsextremen wirklich wollen.“