NW - Haller Kreisblatt

Zeichen gegen Gewalt

Beim 1. Courage-Festival am Berufskoll­eg schreiben Schülerinn­en und Schüler ihre Statements mit Kreide auf den Schulhof. Zuvor gibt es Musikvideo­s, in denen klare Worte gesprochen werden.

- Uwe Pollmeier

Das Berufskoll­eg Halle hat jetzt das erste CourageFes­tival auf dem Schulhof veranstalt­et. Damit setzt man ein weiteres Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Frieden sowie gegen Rassismus, Gewalt und Rechtsextr­emismus. „Um in dieser aktuell weltweit politisch aufgewühlt­en Zeit diese Werte uns allen wieder in Präsenz zu bringen, findet heute das Courage-Festival statt“, erklärt Lehrerin Grit Rehse, die gemeinsam mit Vanessa Frenzel und Dr. Christian Schürmann vom SV-Lehrer-Team die Veranstalt­ung organisier­t hat.

„Ihr seid eingeladen, deutschspr­achige musikalisc­he Werke engagierte­r und zeitkritis­cher Künstlerin­nen und Künstler anzuschaue­n, in denen kein Blatt vor den Mund genommen wird, in denen Missstände angeprange­rt werden, in denen eine Haltung zum Ausdruck kommt“, sagt Rehse. Kurz darauf startet sie die Musikvideo­s, die die Schüler aus drei Klassen auf dem Schulhof auf einem TV-Bildschirm anschauen konnten. Nacheinand­er laufen Rapperin Nura mit dem Song „Fair“, Carolin Kebekus mit „Wie blöd du bist“, Dota Kehr mit „Grenzen“und Konstantin Wecker und Ezé Wendtoins mit „Sage Nein“.

Neben den Schülerinn­en und Schülern des Berufskoll­egs, die sich vorab für ein 30minütige­s Zeitfenste­r anmelden konnten, sind auch die Schülerspr­echer der Schule, Lennart Hagemann und Aylin Nazlica, vor Ort. Zudem hat Schulleite­r Nils Kralemann die beiden Schülerspr­echer des Kreisgymna­siums, Ivo Kalski und Julia Speckmann, eingeladen. „Das KGH plant bald eine ähnliche Veranstalt­ung. Vielleicht können Sie hier schon ein paar Ideen aufschnapp­en“, sagt Kralemann.

Politische Botschafte­n sind nicht erlaubt

„Auch ihr könnt und sollt Haltung zeigen“, fordert Grit Rehse. Sie bittet die Schülerinn­en und Schüler nach Ansicht der Musikvideo­s, mit bunter Kreide Statements auf den Schulhof zu schreiben. „Bitte keine politische­n Botschafte­n, wir mussten eben schon welche entfernen“, sagt Rehse.

Mittels einer Drohen wird noch eine Luftansich­t des Schulhofs angefertig­t, so dass die Botschafte­n hinterher auf dem Foto gut lesbar sind. Bereits seit 2018 trägt das Berufskoll­eg Halle den Zusatz „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Man habe sich damit, so Rehse, verpflicht­et, für Demokratie und Frieden einzustehe­n. Bei der Premiere des Courage-Festivals informiert zudem ein Stand zum Thema „Gewalt gegen Frauen“.

 ?? Foto: Uwe Pollmeier ?? Grit Rehse (v. l.), Vanessa Frenzel, Dr. Christian Schürmann (alle vom Team der SV-Lehrer), Schülerspr­echer Lennart Hagemann, Ivo Kalski (Schülerspr­echer KGH), Julia Speckmann (Stellvertr­etende Schülerspr­echerin KGH), Schulleite­r Nils Kralemann und Aylin Nazlica (Stellvertr­etende Schülerspr­echerin Berufskoll­eg) vor der Plakatreih­e anlässlich des Courage-Festivals.
Foto: Uwe Pollmeier Grit Rehse (v. l.), Vanessa Frenzel, Dr. Christian Schürmann (alle vom Team der SV-Lehrer), Schülerspr­echer Lennart Hagemann, Ivo Kalski (Schülerspr­echer KGH), Julia Speckmann (Stellvertr­etende Schülerspr­echerin KGH), Schulleite­r Nils Kralemann und Aylin Nazlica (Stellvertr­etende Schülerspr­echerin Berufskoll­eg) vor der Plakatreih­e anlässlich des Courage-Festivals.

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