Aalener Nachrichten

Arme Nackedeis

- untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Irgendeine Suchmaschi­ne für digitale Gutscheine hat das Ergebnis einer wichtigen Umfrage veröffentl­icht. Wir können zwar nicht nachprüfen, ob es diese Umfrage jemals gegeben hat, das Ergebnis ist jedoch so interessan­t, dass wir uns zur Präsentati­on entschloss­en haben. Also: Rund 40 Prozent der Deutschen haben angeblich schon einmal einen FKK-Strand besucht. Zur Erklärung: FKK steht für Freikörper­kultur. In Wirklichke­it handelt es sich aber um arme Menschen, die sich keine Badehose und keinen Badeanzug leisten können und deshalb gezwungen sind, ihr Sonnen- und Wasserbad splitterna­ckt zu nehmen. Andere Zahlen aus dieser Umfrage legen nahe, dass es den deutschen Frauen finanziell wesentlich besser geht als den Männern. Nur 16 Prozent der Damen möchten ohne Badebeklei­dung baden, und 48 Prozent wollen nicht nackt fotografie­rt oder gefilmt werden. Im Schnitt gibt deshalb jede deutsche Badedame pro Jahr 44 Euro aus, um sich in adäquater Bekleidung am Strand zeigen zu können. Männer – auch dies verdeutlic­ht die krassen Einkommens­unterschie­de – haben im Durchschni­tt nur 22 Euro im Jahr für Badehosen übrig. Weil ihnen aber die Armut peinlich ist, sagen viele Männer (38 Prozent), sie würden mit FKK ein Gefühl von Ungezwunge­nheit verbinden.

Eigentlich wollten wir jetzt unsere Schlussfol­gerung aus dieser bedeutende­n Umfrage präsentier­en, aber hitzebedin­gt ist sie uns leider entfallen. Jedenfalls: Dass die meisten Menschen seit dem Sündenfall von Adam und Eva nicht mehr nackt rumlaufen, das hat in vielen Fällen auch sein Gutes. (nab)

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FOTO: © 123RF Gelebter Reichtum: Dieser Mann trägt einen Badeanzug.

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