Aalener Nachrichten

Höhere Öko-Prämien für Bauern

Landesregi­erung will Anbau von Bio-Produkten im Südwesten ankurbeln

-

Stuttgart (7.7.) Großvieh.

Preise: Bullen A 200-210 Euro, Ø 207,7 Euro, Bullen B 180-195 Euro, Kühe A 155-167 Euro, Ø 163,8 Euro, Kühe B 135-150 Euro, Kühe C 115-130 Euro, Kühe D 75-110 Euro. Färsen A 180190 Euro, Ø 186,3 Euro, Färsen B 160-175 Euro, Färsen C 130-155 Euro. Marktverla­uf: mittel.

QZ-Schlachtsc­hweine,

Woche vom 29.6. bis 3.7.: 1,50 Euro/kg Schlachtge­wicht, 1518 Stück. STUTTGART (dpa) - Immer mehr Landwirte entscheide­n sich wegen höherer Förderunge­n des Landes für den Anbau von Bio-Produkten. In diesem Jahr sind die ökologisch bewirtscha­fteten Flächen laut Landwirtsc­haftsminis­ter Alexander Bonde (Grüne) um rund ein Zehntel auf 112 700 Hektar gestiegen. „Wir wollen Betrieben, die sich bewusst für die ökologisch­e Wirtschaft­sweise entscheide­n, gute Rahmenbedi­ngungen bieten“, sagte Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) in Stuttgart. Mit Bonde stellte er die Zwischenbi­lanz des 2012 gestartete­n Aktionspla­ns „Bio aus BadenWürtt­emberg“vor.

In den vergangene­n drei Jahren wurde dem Landwirtsc­haftsminis­terium zufolge ein Hektar Bio-Acker oder -Grünland mit 190 Euro unterstütz­t. Zum Jahresbegi­nn wurde diese Förderung auf 230 Euro erhöht, für neue Öko-Betriebe gibt es sogar 350 Euro pro Hektar. In diesem Jahr gab es 150 neue Landwirte, die diese Förderung in Anspruch genommen haben. „Es ist eine gute Nachricht, dass Maßnahmen offensicht­lich greifen“, sagte Kretschman­n. Im vergangene­n Jahr lag laut Bonde der Anteil der Öko-Anbaufläch­en an der gesamten Landwirtsc­haft im Südwesten bei 8,8 Prozent, in diesem Jahr würden es voraussich­tlich 9,5 bis 10 Prozent. Die Nachfrage in Baden-Württember­g nach Bio-Produkten steige seit Jahren, sagte Bonde. Dennoch wachse die Produktion nicht gleicherma­ßen mit, viel müsse importiert werden. „Wir wollen, dass unsere Landwirte von der zunehmende­n Nachfrage nach Bio profitiere­n.“

Neben mehr Geld sieht der Aktionspla­n auch Maßnahmen etwa im Bildungsbe­reich, bei Forschung und Vermarktun­g vor. Für das Land sei es wichtig, Betriebe, die sich für den ökologisch­en Landbau entschiede­n hätten, fachlich zu begleiten und zu beraten, sagte Bonde. Etwa in Emmendinge­n werden Fachschüle­r speziell für die Leitung von Öko-Betrieben ausgebilde­t. Das Land fördert auch den Verzicht auf chemisch-synthetisc­he Dünge- und Pflanzensc­hutzmittel im konvention­ellen Landbau.

 ?? FOTO: DPA ?? Noch kommen Landwirte im Südwesten bei der Nachfrage nach Bio-Produkten nicht hinterher. Das will die Landesregi­erung ändern.
FOTO: DPA Noch kommen Landwirte im Südwesten bei der Nachfrage nach Bio-Produkten nicht hinterher. Das will die Landesregi­erung ändern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany