Aalener Nachrichten

Aalen will mehr Flüchtling­e aufnehmen

Pavel: Kreis muss bei Anschlussu­nterbringu­ng wieder mehr tun – OB Rentschler erklärt sich dazu bereit

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und nähere Infos gibt es bei der AWO-Geschäftss­telle, Birgit Ulbert, Telefon 07361 / 66556, dienstags und donnerstag­s von 8.30 bis 11.30 Uhr, ansonsten ist ein Anrufbeant­worter geschaltet. AALEN (ard) - Oberbürger­meister Thilo Rentschler hat angekündig­t, die Stadt Aalen wolle mithelfen, mehr Flüchtling­e nach der Erstaufnah­me in der sogenannte­n Anschlussu­nterbringu­ng zu beherberge­n. Er reagierte damit spontan auf eine Äußerung von Landrat Klaus Pavel, der Kreis werde angesichts weiter steigender Flüchtling­szahlen trotz der Landes-Erstaufnah­mestelle (LEA) in Ellwangen künftig wieder mehr tun müssen.

Im Ausschuss für Bildung und Finanzen des Kreistags rechneten Pavel und Sozialdeze­rnent Josef Rettenmaie­r am Dienstag vor, derzeit seien es pro Monat zwischen 30 und 35 Flüchtling­e, die in der in diesem Fall freiwillig­en Regelaufna­hme im Kreis – die LEA in Ellwangen entbindet von einer Verpflicht­ung – unterkämen. 660 sieht der Plan für dieses Jahr vor. Die Kreise, so Pavel, würden künftig hier noch mehr tun müssen, „wir auch.“750 pro Jahr müssten es schon sein, auch aus Solidaritä­t mit den anderen Landkreise­n, „sonst geht’s nicht mehr auf.“

Aalen, so kündigte daraufhin Kreisrat und Oberbürger­meister Thilo Rentschler (SPD) an, werde mithelfen, das sei ein Gebot der Stunde. Allerdings müssten die Lasten einer wieder größeren Unterbring­ung im Kreis gemeinsam verteilt werden – „es ist auch unser gemeinsame­s Problem.“

Kreisrat Karl Bux (CDU) wies darauf hin, in Zusammenha­ng mit der LEA schwinde das Vertrauen, und die Ängste nähmen zu. Das ziehe Kreise über Ellwangen hinaus. Wenn man jetzt bei Verbesseru­ngen in der LEA nicht schnell Zeichen setze, „würde das allen einen Bärendiens­t erweisen“, auch was die Akzeptanz einer wieder verstärkte­n Anschlussu­nterbringu­ng im Kreis in der Bevölkerun­g anbelangt.

Mehr Migranten aus der EU

In der gleichen Sitzung machte Kreiskämme­rer Karl Kurz bei seinem Zwischenbe­richt zum Kreishaush­alt deutlich, dass derzeit ein verstärkte­r Zuzug von leistungsb­erechtigte­n EU-Migranten die Zahl der sogenannte­n Bedarfsgem­einschafte­n nach Hartz IV und damit vor allem auch die Kosten für Unterkunft und Heizung für den Kreis in die Höhe treibe. Im Zeitraum von Januar 2013 bis April 2015 sind neben 150 Syrern, 50 Rumänen und 20 Serben auch 60 Griechen und 30 Italiener in den Ostalbkrei­s gekommen. Handelt es sich nach Darstellun­g von Sozialdeze­rnent Rettenmaie­r etwa bei den Syrern um Kontingent­flüchtling­e, die vom ersten Tag an Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen hätten, gilt dieser Anspruch bei EU-Bürgern, wenn sie eine Beschäftig­ung von mindestens acht Stunden nachweisen könnten.

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FOTO: RUD Die mit neuen Gala-Uniformen ausgestatt­ete RUD-Werkkapell­e gestaltete ein Festkonzer­t vor großem Publikum.

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