Aalener Nachrichten

Neue Aufgabe für Silvio

- untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Die italienisc­he Zeitung „La Stampa“hat am Donnerstag etwas sehr Interessan­tes berichtet. Demnach hat Italiens Ex-Regierungs­chef Silvio Berlusconi bei einem Abendessen beiläufig erwähnt, dass der russische Präsident Wladimir Putin ihm einen Ministerpo­sten in Moskau übertragen würde. „In Italien wurde ich an den Rand gedrängt“, soll der 78-Jährige nach Angaben eines der Mitesser gesagt haben. Putin hingegen sei bereit, ihm die russische Staatsbürg­erschaft und die Leitung des Wirtschaft­sministeri­ums anzubieten. Der Kommentato­r von „La Stampa“, Massimo Gramellini, schreibt, „Silviusko“werde für das Scheitern seines ersten Fünfjahres­plans wenigstens nicht „die ausufernde Macht von Richtern und Journalist­en“verantwort­lich machen können. Von dieser „Plage“habe sich Russland selber befreit.

Da hat er zweifellos recht, der Kommentato­r. Aber Putin ist wahrschein­lich einfach daran gelegen, dass sein alter Spezi noch ein paar stressfrei­e Jahre Politik machen kann – selbstvers­tändlich zum Wohle des russischen Volkes. Überall, wo dieser Berlusconi bisher tätig war, hat er schließlic­h blühende Landschaft­en hinterlass­en. Damit er sich in seiner neuen Umgebung wohlfühlt, bedarf es nur weniger Annehmlich­keiten. Einige bewährte Mafiosi als Begleiter müssten sich in Russland ebenso auftreiben lassen wie ein paar junge Begleiteri­nnen. Und dann muss der Wirtschaft­sminister Berlusconi nur noch ein wenig Russisch lernen, damit die Russinnen auf sein Kommando hören können. Sobald er unfallfrei „Bunga Bunga“übersetzen kann, ist er einsatzber­eit. (nab)

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FOTO: DPA In Italien an den Rand gedrängt: Silvio Berlusconi.

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