Achtung vor falschen Microsoft-Mitarbeitern
Betrüger versuchen, PC-Nutzer mit gefälschten Fehlermeldungen hereinzulegen
BERLIN (dpa) - Neue Masche bei Netzbetrügern: Die Banden schleusen nun auch über Webseiten und sogenannte Adware Programmcodes auf Rechner. Das berichtet der Fachdienst „Heise Security“.
Die Angreifer nutzen das Betriebssystem Windows. Sie erzeugen von außen eine Windows-Fehlermeldung. Diese erscheint normalerweise dann, wenn es ein gravierendes Treiber- oder Hardwareproblem gibt. In dem falschen Bluescreen – der Box mit der Fehlermeldung – geben die Kriminellen eine nordamerikanische Telefonnummer an, unter sich Betroffen angeblich Hilfe holen können. Die Betrüger versuchen dann, den Anrufern nutzlose, teure Dienstleistungen zu verkaufen oder sich aus der Ferne unbegrenzten Zugang zum Rechner der Betroffenen zu verschaffen.
Die Masche, sich als angebliche Mitarbeiter von Microsoft auszuge- ben, nutzen Betrüger schon seit Längerem. Klassischerweise rufen die Betrüger an, geben sich als Angestellte des Softwarekonzerns aus und ängstigen die Angerufenen. Sie behaupten zum Beispiel, der Rechner des Angerufenen sei mit einem Virus infiziert.
Danach lassen sie ihre unwissenden Opfer eine Fernwartungssoftware installieren. Dadurch können die Betrüger auf dem Computer frei schalten und walten, Daten stehlen oder Programme installieren. Entweder lassen die Kriminellen ihre Opfer gleich für den vermeintlichen Service zahlen, oder eine heimlich aufgespielte Schadsoftware erpresst später Geld.
Wer solchen Betrügern Zugriff auf seinen Rechner gewährt oder Geld bezahlt hat, sollte den Rechner auf jeden Fall von Experten prüfen lassen und Anzeige bei der Polizei erstatten, raten Verbraucherschützer.