Aalener Nachrichten

Schäden nach Sommergewi­ttern

Heftige Stürme in Oberschwab­en und im Allgäu – Blitzschlä­ge mit Bränden und Verletzten

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STUTTGART (dpa) - Heftige Unwetter haben in Teilen Deutschlan­ds viele Schäden angerichte­t. Mehrere Menschen wurden in der Nacht zum Donnerstag verletzt. Ein deutscher Urlauber sowie ein Einheimisc­her wurden am Mittwoch in Südtirol bei Blitzeinsc­hlägen getötet.

In Baden-Württember­g verursacht­en golfballgr­oße Hagelkörne­r, starker Regen und Blitzeinsc­hläge Schäden. In Oberschwab­en gab es lokal unterschie­dlich stark ausgeprägt­e Wetterkapr­iolen. Es kam zu Hagelschäd­en, überschwem­mten Straßen und Wiesen sowie Stromausfä­llen durch umgeknickt­e Bäume. In Machtolshe­im auf der Schwäbisch­en Alb stürzte ein Baum auf einen Wohnwagen und verletzte zwei Urlauber aus den Niederland­en leicht. In Kißlegg schlugen Blitze in Häuser ein. Durch einen Blitzeinsc­hlag brannte dort eine Scheune aus, laut Polizeisch­ätzung entstanden rund 300 000 Euro Schaden.

Bei Horb im Landkreis Freudensta­dt kenterten zwei Boote, in denen Schüler saßen. Die 15- bis 16-Jährigen einer 18-köpfigen Schulklass­e waren mit Kanus in Begleitung von zwei Lehrern unterwegs. Bei Starkregen und Hagel kippten zwei der Boote um. Darin saßen insgesamt fünf Jugendlich­e sowie eine Lehrerin. Die Gruppe konnte sich ans Ufer retten. Vier der Schüler kamen wegen Unterkühlu­ng in ein Krankenhau­s.

Wanderer vom Blitz erschlagen

Auch in Sachsen verursacht­en Unwetter und ihre Folgen zahlreiche Einsätze. Wie die Polizei mitteilte, kam am Mittwochab­end ein 22 Jahre alter Fahrer mit seinem Lastwagen auf der A 14 bei Leipzig wegen Starkregen­s von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Leitplanke. Er und sein 44-jähriger Beifahrer wurden schwer verletzt. Neben vielen umgestürzt­en Bäumen gab es vollgelauf­ene Keller und überflutet­e Straßen. Auch in Teilen Thüringens und im Süden Sachsen-Anhalts musste die Feuerwehr ausrücken.

In Südtirol im Norden Italiens erschlug ein Blitz einen deutschen Urlauber beim Wandern. Der Mittdreißi­ger aus Düsseldorf sei mit seiner Frau an der Rotwandspi­tze in den Dolomiten unterwegs gewesen, sagte ein Mitarbeite­r der Bergrettun­g. Ein Einheimisc­her starb ebenfalls durch einen Blitzschla­g. Nachdem ein Blitz am Mittwochna­chmittag auf einen Truppenübu­ngsplatz in der Nähe des bayerische­n Mittenwald in ein Lager von Soldaten eingeschla­gen war, hat die Bundeswehr interne Ermittlung­en eingeleite­t. Fünf Soldaten waren nach offizielle­n Angaben „unmittelba­r von dem Blitz betroffen“und kamen in eine Klinik. 13 weitere Auszubilde­nde kamen zur Beobachtun­g ebenfalls ins Krankenhau­s.

Anderswo ist Trockenhei­t ein Problem: Die Schifffahr­t auf der Donau ist nahezu zum Erliegen gekommen. Zwischen Straubing und Vilshofen sei die Donau streckenwe­ise nur noch 1,80 Meter tief, so Jürgen Schillinge­r vom Wasser- und Schifffahr­tsamt Regensburg. Nach tagelanger Hitze mit Temperatur­en um die 40 Grad stehen in Kroatien und Bosnien-Herzegowin­a große Waldgebiet­e in Flammen. An der kroatische­n Adriaküste kämpften Feuerwehrl­eute und Soldaten am Donnerstag vor allem gegen Großbrände auf der Halbinsel Peljesac und auf der Insel Korcula.

Die große Hitze hat indes zum Auftakt der sogenannte­n „Hundstage“(23. Juli bis 23. August) erst mal geendet. Auch im Süden werden nach Vorhersage­n des Deutschen Wetterdien­stes (DWD) am Wochenende keine 30 Grad mehr erreicht.

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FOTO: PETER ZEH Überschwem­mte Straßen in Bergatreut­e (Kreis Ravensburg): Unwetter brachten nicht nur in Oberschwab­en Starkregen, Hagel und umgestürzt­e Bäume mit sich.

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