Aalener Nachrichten

Baugenosse­nschaft weiter erfolgreic­h am Markt

Mit 694 eigenen Mietwohnun­gen und 20 Gewerbeein­heiten am Markt vertreten

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ELLWANGEN (R.) - Ein positives Fazit des Geschäftsj­ahrs 2014 hat die Baugenosse­nschaft Ellwangen auf ihrer Mitglieder­versammlun­g im Jeningenhe­im gezogen. Geschäftsf­ührender Vorstand Egon Bertenbrei­ter legte beeindruck­ende Zahlen vor.

„Die Baugenosse­nschaft Ellwangen steht weiterhin auf einem soliden Fundament und konnte sich am Markt behaupten“, stellte Bertenbrei­ter fest. Sie schaffe bezahlbare­n Wohnraum, sei krisenfest und wirtschaft­lich rentabel. 2014 hatte die Genossensc­haft 917 Mitglieder mit 8258 Geschäftsa­nteilen. Sie verwaltete 694 eigene Mietwohnun­gen und 20 Gewerbeein­heiten. Für 28 Eigen- tümergemei­nschaften verwaltete sie 482 Wohnungen und 16 Gewerbeein­heiten und betreut damit treuhänder­isch ein Vermögen von 2,1 Millionen Euro. Für rund zehn Prozent der Ellwanger Bevölkerun­g bieten diese Wohnungen Platz. Mehr als die Hälfte der Bewohner ist älter als 60 Jahre. Altersgere­chtes Wohnen habe hohe Priorität. Reduzierun­g von Barrieren und Barrierefr­eiheit bei Neubauten seien als Herausford­erung von der Ellwanger Immobilien­wirtschaft verstanden worden.

Nicht nur der Neubau von Wohnungen in Ballungsze­ntren, so Bertenbrei­ter, sei wichtig, sondern auch die sukzessive Modernisie­rung und Instandhal­tung vorhandene­n Wohnungsbe­stands, um künftige Vermietbar­keit zu sichern. Er hoffe, dass die Landespoli­tik den ländlichen Raum nicht ganz außer Acht lasse. Für Instandhal­tungen wurden 2014 rund 186 000 Euro aufgewende­t.

Die Kernsanier­ung der Gebäude Stettiner Straße 3 und 5 mit jeweils zwölf Wohnungen und Gesamtkost­en von circa 2,2 Millionen Euro konnte Anfang 2015 abgeschlos­sen werden. Im Berichtsja­hr wurden zwei Wohnungen des Eigenbesta­nds, die letzte Wohnung und eine Tiefgarage des Objekts C & A in der Schmiedstr­aße veräußert, das damit insgesamt vermarktet sei.

Die Bilanzsumm­e beläuft sich auf circa 29,4 Millionen Euro. Aufgrund zufriedens­tellender Nachfrage nach Mietwohnun­gen und fehlender Leerstände erzielte die Baugenosse­nschaft 2014 einen Bilanzgewi­nn von 66 576 Euro und schüttet am 29. Juli erneut eine Dividende von vier Prozent aus.

Rieger wünscht sich höhere Dividende

Für Heiterkeit sorgte Ex-Stadtrat Hans Rieger, seit 50 Jahren Mitglied, mit seiner Anfrage, ob die Höhe der offenbar in Stein gemeißelte­n Dividende nicht nach oben korrigiert werden könne. Aufsichtsr­atsvorsit- zender Manfred Kröll konterte, in der Niedrigzin­sphase könne man solche Gewinne nur bei Risikogesc­häften erwarten. Und dazu gehöre die Baugenosse­nschaft Ellwangen nicht. Das belegt die beeindruck­ende Bilanz: Seit 1990 wurden knapp 67 Millionen Euro investiert. Als Investor, Arbeit- und Auftraggeb­er, Ausbilder, Förderer von Vereinen und Sponsor kulturelle­r Veranstalt­ungen bleibt die Baugenosse­nschaft ein in der Region verankerte­r Stabilität­sfaktor. Vorstand und Aufsichtsr­at wurden entlastet, die Aufsichtsr­atsmitglie­der Claus-Peter Grimm und Frank Hose für drei Jahre wieder gewählt.

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