Broschüre wirbt für Bildungscampus
Auf dem Kasernengelände sollen 1500 Ausbildungs- und Studienplätze entstehen
ELLWANGEN (sj) - „Integrativer Bildungscampus Gesundheit Ellwangen.“Diesen Titel trägt eine 40 Seiten starke Hochglanzbroschüre der Stadt und des Ostalbkreises, die bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend an die Stadträte verteilt und im Wissenschaftsministerium in Stuttgart vorgelegt wurde. Damit soll für Hochschulplätze auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände am Konversionsstandort Ellwangen geworben werden.
Dargestellt sind der Kasernenbereich mit 84 campusartig angelegten Gebäuden mit circa 115 000 Quadratmetern Fläche und die Pläne für den Bildungscampus im historischen Teil der ehemaligen Reinhardt-Kaserne. Als erster Baustein einer Gesamtlösung wurde das bereits existierende Sprachenzentrum Süd des Bundessprachenamtes mit 250 Lehr- gangsplätzen aufgenommen. Als zweiter Baustein wird die ursprünglich auf dem Gelände des vormaligen Bundeswehrdienstleistungszentrums angedachte DRK-Akademie Ostalb aufgeführt.
„Dritter Bestandteil ist die Zusammenführung der Krankenpflegeausbildung und der beruflichen Weiterbildungen für die Klinikeinrichtungen des Landkreises in einer Gesundheitsakademie Ostalbkreis mit bis zu 350 Auszubildenden in den bislang für die sanitätsdienstliche und ärztliche Versorgung der Soldaten genutzten Liegenschaften“, heißt es im Vorwort von Oberbürgermeister Karl Hilsenbek und Landrat Klaus Pavel weiter. Zentraler und vierter Baustein zur Ergänzung des dualen Portfolios im Gesundheits-, Medizin- und Pflegebereich wäre eine Hochschuleinrichtung für 450 bis 500 Studierende mit Angeboten aus der Studienrichtung „Gesundheit und Pflege“.
Bei der Vorstellung der Broschüre wies OB Karl Hilsenbek auch noch auf den fünften Baustein, die Europäische Ausbildungs- und Transferakademie, hin. Hier sollen rund 180 Akademieteilnehmer aus dem europäischen Ausland in mehrmonatigen Sprach- und Integrationskursen für duale Berufsbilder in Baden-Württemberg vorbereitet werden.
Zusammengefasst biete das Konzept kurz- bis mittelfristige Nutzungsmöglichkeiten für gleichzeitig 1500 Lehrgangs-, Ausbildungs-, Akademie- und Studienplätze. Durch den integrativen Bildungscampus Gesundheit werden sowohl quantitative wie auch qualitative positive Effekte auf den Wirtschaftsraum Ostalbkreis erwartet.