Aalener Nachrichten

Viel Routine und zwei junge Hüpfer

Der VfR Aalen startet nach drei Jahren 2. Liga nach dem Abstieg nun mit viel Erfahrung in die Drittklass­igkeit – Durchschni­ttsalter der ersten Elf liegt bei 26,4 Jahren

- Von Timo Lämmerhirt

AALEN - Wenn der VfR Aalen am Samstag (14 Uhr) gegen den Chemnitzer FC in die 3. Liga startet, dann werden diese elf Akteure die Protagonis­ten sein, die die ersten drei Punkte auf die Ostalb holen möchten. Das soll mit viel Erfahrung geschehen. Das Durchschni­ttsalter dieser Elf beträgt 26,4 Jahre.

Der Schlussman­n ist dem Verein gegenüber so loyal, vermutlich wäre er sogar mit in die Regionalli­ga gegangen. Seit 2009 spielt er bereits beim VfR, ist mit dem VfR aufgestieg­en. Mit Jasmin Fejzic hatte er in den vergangene­n Jahren gehörige Konkurrenz, zwischenze­itlich auch seinen Nummer-eins-Status verloren.

Bernhardt blieb bei der Torwartdis­kussion stets ruhig und nahm die Situation an. In dieser Runde macht ihm der junge Oliver Schnitzler Druck, der sich jedoch durch eine Hüftverlet­zung selbst aus dem Rennen nahm. Bernhardt wird dem VfR so manchen Punkt in der kommenden Saison retten, gehörte er doch schon in der vergangene­n Zweitligas­ai-

Daniel Bernhardt

(29):

son zu den besten Schlussleu­ten.

Dennis Chessa (22):

Von der Reserve des FC Bayern auf die Ostalb gekommen, durfte er in der vergangene­n Saison nur selten zeigen, was er drauf hat. Auf links kam er an Arne Feick nicht vorbei. Spielte er, konnte er aber stets überzeugen. In der 3. Liga nun sollte er seinen Stammplatz sicher haben.

Nach den Leih-Flops aus Braunschwe­ig in der vergangene­n Saison (Orhan Ademi und Gianluca Korte) hat sich der VfR endlich einen Spieler geangelt, der sofort einschlägt. Menig hat die gute Nachwuchsa­rbeit des SC Freiburg genossen und sich prompt in die erste Elf bugsiert. Hier darf er neben Routinier Barth heran, der für den SCF bereits in der Bundesliga aktiv war. Menig war zu diesem Zeitpunkt 13 Jahre jung.

Fabian Menig (21):

Oliver Barth (35):

Seitdem er in Aalen ist, herrscht wenig Hektik in der Defensive. Bei all dem Tohuwabohu in der vergangene­n Saison verlängert­e er seinen Vertrag – auch für die 3. Liga – fast klammheiml­ich. Er macht nicht viel Aufhebens um seine Person, überzeugt stattdesse­n mit seiner fast schon stoischen Ruhe in der Innenverte­idigung. Die Kapitänsbi­nde hat er freundlich abgelehnt, er sei auch so, auf seine Art, ein Kapitän.

Seine Rückkehr kam einem Geschenk an die Fans des VfR gleich. „Totti“war stets Publikumsl­iebling – und ist es noch. Gerne unterhält er sich mit den Anhängern nach Spielen, nach dem Training, das kommt an auf der Ostalb. Vor zwei Jahren verließ er den VfR gen Dresden, stieg dort in die 3. Liga ab. Dann wechselte er nach Aue, um nur ein halbes Jahr später nach Preußen Münster zu wechseln. Nun ist er wieder auf der Ostalb und möchte nun Ruhe in sein Fußballerl­eben bringen. In Aalen ist er auch wieder näher an

Thorsten Schulz

(30):

der Heimat München.

Markus Schwabl

Apropos München: Mit Markus Schwabl ist ein waschechte­r Bayer auf die Ostalb gewechselt. Die Sprachbarr­ieren waren kein Hindernis, Vollmann machte ihn jüngst zum Kapitän. Es sei eine Ehre für ihn, den VfR auf den Platz zu führen. Eigentlich ist er rechts hinten oder in der Innenverte­idigung beheimatet, Trainer Vollmann jedoch setzt auf der Sechs auf ihn. Sollte Schulz mal passen müssen, wäre Schwabl da. Im Mittelfeld soll er nun den Abräumer für die Kreativabt­eilung sein, darf und soll sich aber auch in den Spielaufba­u einschalte­n.

Konnte nach einer für ihn nicht zufriedens­tellenden Saison in der 2. Liga beim VfR gehalten werden. Die Belohnung ist ein Stammplatz in der Defensivze­ntrale. Er fehlt jedoch gesperrt im ersten Spiel.

Maximilian Welzmüller:

(24):

Robert Müller

Er kennt Trainer Peter Vollmann gut, beide haben schon zusammen gearbeitet. In der Vorbereitu­ng fiel schnell auf, dass er das Spiel der Aalener machen soll. Je nach Gegner fängt der Spielaufba­u über ihn auch am eigenen Sechzehner an.

Die zweite Leihgabe, die richtig eingeschla­gen hat. Er profitiert­e durch die Verletzung von Chessa, spielte in vielen Tests hinten links und überzeugte vor allem mit seinen Offensivqu­alitäten. Durch Welzmüller­s Ausfall stellt Vollmann auf 4-1-4-1 um, so dass Kartalis nun gemeinsam mit Chessa auf links spielen wird.

Der Offensivak­teur ist ein Arbeiter und war einer der ersten, der sich nach dem Abstieg zum VfR bekannt haben. In der Vorbereitu­ng hat er gezeigt, dass er Verantwort­ung übernehmen möchte, trat zwei Strafstöße, versenkte jedoch nur einen. Als Schütze fällt

(28):

Alexandros Kartalis (20):

Michael Klauß (28):

er durch, vielleicht aber als Torjäger in dieser Saison auf.

Dominick Drexler (25):

Bei ihm hat es sich etwas anders verhalten. Er pokerte lange mit dem VfR. Sein alter Verein Greuther Fürth mit Ex-Trainer Stefan Ruthenbeck hatte Interesse. Sein Glück: Vollmann ist ein Fan von ihm, wollte ihn unbedingt halten. Am Ende ist er schließlic­h über seinen Schatten gesprungen und hat Drexler im Team aufgenomme­n. Drexlers Qualitäten sind unbestritt­en, in der 3. Liga sollte er sie nun häufiger auf den Platz bringen.

Der Neuzugang aus Leipzig, der zuletzt an Großaspach ausgeliehe­n war, ist nicht der klassische Torjäger. Er arbeitet im Sturmzentr­um für seine Nebenleute die Wege frei, muss letztlich dadurch auch nicht immer als Vollstreck­er glänzen. Morys ist neben Schulz der zweite Rückkehrer, spielte schon 2011 beim VfR.

Matthias Morys (28):

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Bernhardt
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Kartalis
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Klauß
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Chessa
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Menig
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Barth
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Schulz
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Schwabl
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Müller
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Drexler
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Morys

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