Agentenkomödie: Kingsman – The Secret Service
Mit Schirm, Charme, und Melone war gestern – die britischen Geheimagenten von heute sind zwar ebenfalls makellos gekleidet und mögen hochmodernes Technikspielzeug, kommen in puncto Gewalt und derbem Humor aber eine Spur heftiger daher. Die Mischung aus Comicbuchverfilmung, Referenz an klassische Spionage-Thriller und einer „Wir kennen keine Grenzen“Einstellung kam an den Kinokassen bestens an und ein zweiter Teil ist bereits in Arbeit. Nun lässt sich das wilde Vergnügen auch im Heimkino genießen. Wer es stilecht mag, trägt dazu keine Jogginghose, sondern Kleidung aus der Kingsman-Kollektion. Eine ähnliche Verwandlung im Kleidungsstil macht auch Hauptfigur Eggsy (Taron Egerton) durch, der sich zunächst als halbkrimineller Straßenjunge durchschlägt, bevor in einem streng geheimen Trainingsprogramm aus ihm ein smarter Kingsman werden soll. Sein Mentor ist Harry Hart (Colin Firth), der seinen Einsatz auch als Wiedergutmachung sieht: Eggsys Vater rettete ihm einst bei einem Einsatz das Leben. Als Arbeiterklassenkind muss Eggsy nicht nur mit den bruta- len Herausforderungen des Trainings sondern auch mit seinen versnobten Mitbewerbern klarkommen, denn am Ende kann es nur einen neuen Kingsman geben, wobei auch Frauen Zugang zu dem exklusiven Club haben. Gebraucht werden die Agenten dringend, denn Oberbösewicht Richmond Valentine, von Samuel L. Jackson arg überzogen gespielt, will die Überbevölkerung der Welt mit einem ganz eigenen Plan korrigieren …
Die wohl denkwürdigste Szene zeigt dann auch einen Testlauf des Programms: Bei einem Massaker an einer hasserfüllten Kirchengemeinde kommen in einer furios gefilmten Einstellung 79 Menschen ums Leben, während ein Gitarrensolo von Lynyrd Skynyrd ertönt. So wendet Regisseur Matthew Vaughn das Erfolgsrezept von seiner früheren Comicverfilmung „Kick-Ass“auch für die Welt der Agenten gelungen an.
Als Extras gibt es einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen und Bildergalerien zu den Filmsets und Requisiten. FSK: 16 Jahre
Preis: DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 16 Euro Bewertung: