Es menschelt im düsteren Wales
Inspector Mathias – Mord in Wales (Stille Wasser) (ARD, So., 21.45 Uhr) –
Die neue Krimireihe „Inspector Mathias – Mord in Wales“gehört zu den britischen TV-Erfolgen der vergangenen Jahre. Im Mittelpunkt steht ein wortkarger Polizist, der brillant ermittelt, zugleich aber mit den Dämonen seiner Vergangenheit ringt.
Die Filme mit dem eigenwilligen Chief Inspector wurden für ihre atmosphärisch dichte Inszenierung und ihren Realismus gelobt. Dicht, düster und sehr realistisch geht es im dritten Teil der Serie zu. In einem See im walisischen Hinterland wird eine Leiche gefunden: Der junge Mann hatte noch nicht lange in dem nahen Dorf gewohnt und schien dort sehr beliebt gewesen zu sein. Doch Inspector Mathias spürt schnell, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Die Ermittlungen gestalten sich zäh, die Bewohner würden lieber einen Vorbestraften als Täter verhaftet sehen. Bald geschieht ein zweiter Mord. Hauptdarsteller Richard Harrington, der beim Fernsehfestival in Monte Carlo eine Nominierung als Bester Darsteller erhalten hat, brilliert als wortkarger Ermittler, der am Ende einen Menschen abführen muss, der aus Verzweiflung getötet hat.
Ein dichter, spannend inszenierter Krimi in düsterer Stimmung, der von Anfang bis Ende fesselt und bei dem sogar der Dauerregen passt. Eine willkommene Abwechslung – zur Hitze und zum sonstigen Krimiangebot.