Kinder-Lexikon im Internet
Klexikon erklärt Begriffe von A wie Afrika bis Z wie Zunge
Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? Früher gab es eine Kindersendung im Fernsehen, die hieß „Rappelkiste“, hatte als Erkennungsmelodie ein Lied aus diesen Fragewörtern und versuchte, Kinder schlauer zu machen. Die „Rappelkiste“von heute gibt es im Internet und nennt sich Klexikon.
Wie heißt die Hauptstadt von Italien? Wer hat den Kaugummi erfunden? Was ist ein Ufo? Kinder, die solche Fragen haben, schlagen heute nicht mehr im Lexikon nach, sondern suchen im Internet nach den Antworten. Meistens landen sie dann bei Wikipedia. Das ist ein Lexikon im Internet, auf dem fast zwei Millionen Begriffe erklärt werden. (siehe rechts oben). Allerdings ohne Garantie, dass das alles auch hundertprozentig stimmt. Seit Anfang diesen Jahres gibt es in Deutschland ein spezielles Wikipedia für Kinder. Es nennt sich Klexikon und erfunden hat es Michael Schulte zusammen mit Ziko van Dijk.
Das Klexikon erklärt von A wie Afrika bis Z wie Zunge vieles, was Kinder wissen wollen. Mittlerweile enthält es mehr als 750 Begriffe. Da- bei versucht das Klexikon, in einer für Kinder gut verständlichen Sprache zu schreiben. Die einzelnen Artikel sind so zusammengestellt, dass sie möglichst alle wichtigen Wissensgebiete abdecken, mit denen Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren in Berührung kommen.
In den kommenden Monaten sollen noch viel mehr Einträge im Klexikon aufgenommen werden. Lehrer und Schüler können das Projekt unterstützen und selbst Artikel schreiben, vorhandene Artikel verbessern oder ergänzen und Bilder aussuchen.
Der Gründer des Klexikon, Michael Schulte, war lange Jahre Redakteur bei der Kinderradiosendung Kakadu. Durch seine vielen Kontakte mit Mädchen und Jungen wurde ihm klar, dass die Texte auf Wikipedia für Kinder meist viel zu kompliziert sind. Zusammen mit dem deutschen Wikipedia-Verein entwickelte er dann ein Konzept für ein Online-KinderLexikon. Wichtig ist ihm jetzt, dass sich vor allem Kinder am Klexikon beteiligen. Es gibt bereits Projektschulen, die mitmachen. Er hat festgestellt, dass für Kinder ganz andere Begriffe wichtig sind als für Erwachsene. „So hat eine Klasse ,Popel’ fürs Klexikon vorgeschlagen. Ein Wort, auf das Erwachsene eher nicht gekommen wären“, erzählt er.