Südwest-AfD wählt neue Dreierspitze
PFORZHEIM (lsw) - Die badenwürttembergische AfD hat sich nach dem Austritt von rund 400 Mitgliedern knapp acht Monate vor der Landtagswahl personell neu aufgestellt. Der Parteitag der Alternative für Deutschland wählte am Samstag in Pforzheim eine Dreierspitze mit dem zweiten Bundessprecher Jörg Meuthen aus Karlsruhe sowie Lothar Maier aus Stuttgart und Bernd Grimmer aus Pforzheim.
Die nach dem Austritt des bisherigen Landeschefs Bernd Kölmel verbliebenen Vorstandsmitglieder waren zuvor zurückgetreten. Das beste Ergebnis der Sprecher erhielt Maier mit 95 Prozent der abgegebenen Stimmen vor Meuthen mit 93 Prozent und Grimmer mit 71 Prozent. Meuthen rechnete zu Beginn der Versammlung scharf mit Parteigründer Bernd Lucke ab. Er warf dem Europaabgeordneten, der inzwischen die neue Partei Alfa gegründet hat, vor, eine Zusammenführung der Flügel in der AfD gar nicht gewollt zu haben.
Beim Bundesparteitag der AfD in Essen Anfang Juli hatte sich Frauke Petry an der Spitze des rechten Flügels gegen Lucke und seine Gefolgsleute durchgesetzt. ExLandeschef Kölmel schloss sich inzwischen Alfa an.
Meuthen berichtete von etwa 400 Austritten aus dem SüdwestLandesverband seit dem Essener Parteitag, aber auch etlichen Neueintritten. Zahlreiche Mitglieder machten ihre Erleichterung über den Austritt vieler Parteimitglieder des gemäßigten Parteiflügels deutlich. „Das ist eine Entwicklung in eine sehr positive Richtung“, sagte Jakob Pfeiffer aus dem Kreisverband Ravensburg.