Hund Flecki bleibt verschwunden
Paar aus Rheinland-Pfalz campt weiter auf Autobahnparkplatz – Viele ungebetene Helfer
DORNSTADT - Das Paar aus Rheinland-Pfalz, das seit Montag vergangener Woche auf dem Autobahnparkplatz Kemmental bei Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) campiert und dort nach seinem Hund Flecki sucht, hat auch am Wochenende kein Glück gehabt: Der Mischlingsrüde bleibt verschwunden. Außerdem hatten sich nach dem Medienrummel der vergangenen Tage viele Spaziergänger selbstständig auf die Suche nach dem Hund gemacht und ihn dadurch vielleicht verschreckt, befürchtet das Paar.
Wohnwagen ausgeliehen
Sven Hossalla (36) und Lisa Metzler (24) waren vor einer Woche auf der Rückreise von Kroatien nach Longuich bei Trier, als sich der Hund bei einer Pause auf dem Autobahnparkplatz losriss und in den nahen Wald rannte. Darauf beschlossen die beiden Urlauber, nach dem Hund zu suchen und nicht ohne das Tier heimzufahren: „Man lässt doch kein Familienmitglied im Wald zurück!“
Mittlerweile sind Hossalla und Metzler in einem Wohnwagen untergekommen, den ein Hobbycamper ihnen leihweise zur Verfügung gestellt hat. Von Montag bis Samstag hatten sie in ihrem BMW-Cabrio übernachtet. Ein Gartenpavillion aus Plastik, den Helfer gespendet hatten, beschädigte am Wochenende ein Unwetter zusammen. Doch noch immer kommen Anwohner und bringen Getränke oder Mahlzeiten auf den Parkplatz
Öfter war der schwarz-weiße Rüde in den vergangenen Tagen gese- hen worden. Er sei aber scheu und komme nicht näher als 15 bis 20 Meter an Menschen heran. Auch die Lebendfallen, die aufgestellt worden waren, brächten keinen Erfolg, sagt Hossalla.
Inzwischen klingt Hossalla entnervt und verzweifelt: „Heute morgen ist Flecki eventuell gesehen worden“, sagt er am Samstag im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Man habe ihn aber nicht einfangen können. Auch am Sonntagmorgen wurde Flecki gesehen - in der Nähe der Leitplanken neben der Autobahn. Eine Streife der Autobahnpolizei konnten den Hund jedoch nicht einfangen.
„Lasst Flecki in Ruhe!“
Hosalla und Metzler haben mittlerweile mehr Hilfe, als ihnen Lieb ist. Sie glauben: Die zahlreichen Journalisten, Kameratemas uns Schaulustigen vertreiben den Hund erst Recht, vielelicht sogar auf die gefährliche Autobahn. Das Paar hatte über Facebook um Hilfe gebeten. Doch am Wochenende setzte eine große Welle der Hilfsbereitschaft ein, als Spaziergänger auf eigene Faust den Wald durchstreiften. Hossalla warnt und bittet aber: „Durch den Krach und die fremden Gerüche wird Flecki weiter verschreckt, bitte lasst uns hier in Ruhe!“
Wie lange Hossalla und Metzler noch auf dem Parkplatz bleiben wollen, lassen sie offen: „Erstmal sind wir weiter hier!“