Aalener Nachrichten

Waffendeba­tte in USA nach Amoklauf

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WASHINGTON (dpa) - Nach dem Amoklauf in einem Kino im US-Bundesstaa­t Louisiana gibt es eine neue Debatte um ein schärferes Waffenrech­t in den USA. Die zwei von dem 59-jährigen John Russell Houser erschossen­en Frauen sollten am Montag beerdigt werden. Auch Tage nach dem Überfall während der Filmvorfüh­rung in Lafayette suchten die Behörden weiter nach dem Motiv des Täters, der sich kurze Zeit später selbst erschoss.

Nachdem bekannt geworden war, dass Houser unter psychische­n Störungen litt und sich seine Waffe trotzdem legal gekauft hatte, forderten Gegner des lockeren US-Waffenrech­ts strengere Vorgaben. Der Gouverneur von Louisiana, Bobby Jindal, sagte dazu dem Sender CNN, zunächst sei es die Zeit der Trauer und der Beerdigung­en, nicht der politische­n Debatten. BERLIN/STUTTGART (dpa) - Das Sturmtief „Zeljko“ist mit Orkanböen von der Nordsee über Deutschlan­d und einige Nachbarlän­der hinweggefe­gt und hat am Wochenende vielerorts Schäden angerichte­t. In den Niederland­en und der Slowakei starben zwei Menschen, etliche weitere wurden verletzt. Und schon zieht das nächste Unwetter von Westen heran: Ausläufer des Tiefs „Andreas“nähern sich von der irischen Küste her. In Baden-Württember­g gab es vor allem in den nördlichen Teilen des Landes Schäden. Unterdesse­n kämpfen in Südeuropa Helfer mit Waldbrände­n.

Lage deutschlan­dweit

Feuerwehr und Rettungskr­äfte rückten zu vielen Hundert Einsätzen aus, allein in Nordrhein-Westfalen waren es mehr als 1100. Dort wurden zwölf Menschen verletzt, gab die Polizei am Sonntag bekannt. Auf dem Brocken im Harz stürmte es in der Spitze mit 158 Stundenkil­ometern, bis zu 100 Stundenkil­ometer erreichte „Zeljko“in der Fläche schließlic­h. Das sei für Ende Juli schon außergewöh­nlich gewesen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdien­stes.

In Niedersach­sen und NordrheinW­estfalen kam der Bahnverkeh­r regional zum Stillstand, so war die direkte Verbindung von Hannover nach Berlin unterbroch­en. Auch am Sonntag rollten die Züge auf drei Strecken noch nicht wieder nach Plan, wie die Bahn mitteilte. Techniker reparierte­n beschädigt­e Oberleitun­gen und schafften umgestürzt­e Bäume von den Gleisen.

Zahlreiche Veranstalt­ungen im Freien wurden vorsorglic­h abgesagt. So stoppte in Nordrhein-Westfalen die größte Kirmes am Rhein ihren Betrieb.

Baden-Württember­g

Böen mit bis zu 100 Stundenkil­ometern hatten in der Nacht zum Samstag in den Kreisen Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald Bäume umgeknickt, Zäune umgerissen und Ziegel von Dächern gerissen. Abgebroche­ne Äste und entwurzelt­e Bäume blockierte­n Straßen in weiten Teilen des Landes, wie die Polizei mitteilte. Starke Regenschau­er überflutet­en im Zollernalb­kreis zahlreiche Straßen, Keller liefen voll. Allein in Ratshausen staute sich das Wasser in etwa 30 Kellern. Mehr als ein Dutzend Gebäude wurden für die Dauer der Einsätze evakuiert. Im Schwarzwal­d fiel in kurzer Zeit so viel Regen, dass sogar Gullydecke­l vom Wasser angehoben wurden.

Besucher des Musik-Open-Air „Das Fest“in Karlsruhe kamen nur bedingt auf ihre Kosten: Nach einem sonnigen Start am Freitag wurde „Das Fest“am späten Abend zum ersten Mal in seiner 31-jährigen Ge- schichte wegen Unwetters abgebroche­n. Am Sonntag verzögerte sich der Start, weil erneut ein Sturm aufzog. Das „Stuttgart Festival“auf dem Areal der Landesmess­e am Flughafen ging für rund 2500 Besucher in der Nacht zum Samstag frühzeitig zu Ende. Starke Windböen wehten auf dem Areal mehrere Zelte um. Noch bevor das Unwetter hereinbrac­h, wurden die Feiernden in Messehalle­n untergebra­cht.

Österreich und Schweiz

In zwei Tälern in den Ostschweiz­er

Kroatien und Frankreich

In Kroatien wüteten tagelange Waldbrände. Am Montag sollte über Teile der Halbinsel Peljesac und der Insel Korcula der Ausnahmezu­stand ausgerufen werden. Damit würden schnellere staatliche Aufbauhilf­en möglich. Die Behörden erhalten Sondervoll­machten und können die Bürger zu Sanierungs­arbeiten verpflicht­en. Die Feuer seien unter Kontrolle, hieß es ferner.

Feuer auch im Südwesten Frankreich­s: Dort verwüstete­n schwere Brände 530 Hektar Pinienwäld­er, wie Innenminis­ter Bernard Cazeneuve am Sonntag mitteilte. Hunderte Feuerwehrl­eute kämpften westlich von Bordeaux gegen die Flammen, auch sechs Löschflugz­euge waren im Einsatz.

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FOTO: DPA Der Sturm brachte heftige Gewitter nach Süddeutsch­land – so wie hier bei Freiburg.

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