Aalener Nachrichten

Siebenkamp­f mit Bestleistu­ng

Eileen Bidermann freut sich nach Anfangssch­wierigkeit­en über persönlich­e Bestleistu­ng

- Von Karin Fuchs

AALEN - Mehrkämpfe­rin Eileen Bidermann von der LSG Aalen ist bei den baden-württember­gischen Mehrkampf-Meistersch­aften am Wochenende in Weingarten angetreten. Wechselhaf­t wie das Wetter waren auch die Leistungen: Von Topzeiten bis hin zu Sicherheit­ssprüngen war alles dabei, um am Ende glücklich eine persönlich­e Bestleistu­ng feiern zu können.

Gerade zurück von einer einwöchige­n Studienfah­rt mit der Schule und dementspre­chend nicht optimal vorbereite­t und übermüdet, trat die 16-jährige Aalenerin zum Siebenkamp­f der Altersklas­se U 18 zusammen mit den besten Mehrkämpfe­rinnen des Landes an.

Genau zum Wettkampfb­eginn setzte heftiger Platzregen mit Temperatur­sturz den Platz unter Wasser und führte zu Verzögerun­gen. Im Nieselrege­n startete die Athletin schließlic­h mit ihrer derzeitige­n Angstdiszi­plin Hochsprung in den Wettkampf. Mit 1,40 Meter blieb sie unter ihren Möglichkei­ten, war aber froh, die Blockade im Kopf überwunden zu haben und überhaupt gesprungen zu sein.

Die größeren Abstände bei den 100 Meter Hürden in der neuen Al- tersklasse stellten Bidermann vor die Herausford­erung, das Schwungbei­n während des Laufes wechseln zu müssen. Sie meisterte dies gut, blieb mit 17,54 Sekunden aber wiederum etwas unter ihren Möglichkei­ten.

Aufholen konnte sie indes in ihrer Paradedisz­iplin, dem Kugelstoß: 10,94 Meter, so weit wie noch nie in einem Mehrkampf, flog die Kugel. Nach dem abschließe­nden Sprint beendete sie den ersten Tag mit 2165 Punkten.

Der zweite Tag begann für Bidermann nervenaufr­eibend mit zwei Fehlversuc­hen im Weitsprung. Mit einem Sicherheit­ssprung mit 4,47 Metern verhindert­e sie einen Salto Nullo. Den Speer ließ sie danach auf 25,28 Meter segeln, ebenfalls eine Bestweite im Mehrkampf. Beim abschließe­nden 800-Meter-Lauf bei drückender Hitze zeigte die LSGAthleti­n, dass sich das quälende Rundentrai­ning gelohnt hat. Nach einem couragiert­en Rennen kam sie mit persönlich­er Bestzeit ins Ziel und schloss den Siebenkamp­f ebenfalls mit einem Punktereko­rd von 3381 ab. Mit einem Platz im Mittelfeld und dem Wissen, dass noch einiges an Potenzial ausgeschöp­ft werden kann, war sowohl die Sportlerin selbst als auch ihr Trainer Harald Class am Ende zufrieden.

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