Aalener Nachrichten

Zwei Magdeburge­r Talente machen es vor

Zum Auftakt im Freiwasser sammeln die Deutschen zwei Medaillen, die Turmspring­er Hausding/Klein dagegen patzen

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KASAN (SID/sz) - Die Freiwasser­schwimmer legten auch ohne Rekordwelt­meister Thomas Lurz Silber und Bronze vor, die Gold-Springer Patrick Hausding und Sascha Klein stürzten tags darauf vom WM-Thron: Zwei Jahre nach dem Titel-Coup von Barcelona verpasste das Synchron-Duo mit Rang sechs vom Turm nicht nur Edelmetall in Kasan, sondern auch den Quotenplat­z für Olympia. Für die ersten deutschen Medaillen hatten die Nachwuchss­chwimmer Rob Muffels und Finnia Wunram gesorgt.

Hausding und Klein hatten diesmal nicht das Glück, dass die chinesisch­en Favoriten patzten. Die achtmalige­n Europameis­ter zeigten zu viele Schwächen und mussten nicht nur Chen Aisen/Lin Yue den Vortritt lassen, sondern auch den Duos aus Mexiko, Russland, der Ukraine und den USA. „Im zweiten Sprung habe ich einen Riesenfehl­er gemacht, das zieht sich dann durch die Serie durch. Ohne diesen Lapsus hätten wir danach vielleicht auch mehr Punkte bekommen“, sagte Hausding.

Im Februar geht es für sie beim Weltcup in Rio um eines der letzten vier Tickets. Zum WM-Auftakt hatte schon das Synchron-Duo Tina Pun- zel/Nora Subschinsk­i mit Rang elf vom 3-m-Brett wie erwartet die Direktqual­ifikation für Olympia verpasst. Hausding und Klein haben eine schwierige Vorbereitu­ng hinter sich. Immer wieder wurden sie von Verletzung­en geplagt, gemeinsame­s Training war kaum möglich.

Nach dem Rücktritt ihres Vorschwimm­ers Lurz bescherten die Magdeburge­r Talente Muffels (20) und Wunram (19) dem DSV bei den ersten Rennen in der Kasanka zwei unerwartet­e Erfolge. Doch wenn am Montag und Dienstag (je 11 Uhr) um die Olympia-Tickets geht, sind beide nicht dabei. „Leider haben sie sich nicht für die zehn Kilometer qualifizie­rt. Das ist die wirklich wichtige Strecke im Freiwasser, da muss man sich durchsetze­n“, meinte Lurz.

Teamweltme­ister Christian Reichert, der Olympiaach­te Andreas Waschburge­r, Europameis­terin Isabelle Härle und die zweimalige Weltmeiste­rin Angela Maurer kämpfen stattdesse­n um Rio. „Für mich ist Tokio 2020 jetzt das Ziel“, sagte Muffels, der nach Silber bei der Heim-EM im Vorjahr sein zweites Zeichen setzte. Zunächst war sein Name an erster Stelle aufgeleuch­tet. Der 20-Jährige zerriss den Anzug und reckte die Arme hoch, die Zielfotoau­swertung aber sah den Südafrikan­er Chad Ho vorne.

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FOTO: DPA Rob Muffels holt Silber.

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