Aalener Nachrichten

Wolf will Flüchtling­e vom Balkan schneller abschieben

Erstaufnah­mestellen sollen dafür ausgebaut werden

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ULM (mö) - Die schnelle Abschiebun­g von Asylbewerb­ern, die keinerlei Aussicht auf Erfolg ihres Asylantrag­es haben, fordert Guido Wolf, der CDU-Spitzenkan­didat für die Landtagswa­hl 2016. Er fürchte um die positive Stimmung in Deutschlan­d in der Flüchtling­sfrage, sagte Wolf am Dienstag in Ulm. Die Offenheit und Hilfsberei­tschaft der Bevölkerun­g für Flüchtling­e aus Bürgerkrie­gsländern dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden.

Von bislang rund 200 000 Asylanträg­en, die dieses Jahr in Deutschlan­d gestellt wurden, kommen nach Angaben des Bundesamte­s für Migration und Flüchtling­e ( BAMF) 97 000 Menschen aus Ländern des westlichen Balkans. Von ihnen würden aber nur 0,1 bis 0,2 Prozent als Flüchtling­e anerkannt.

Wolf warf der Landesregi­erung vor, die Hilferufe der Kommunen zu ignorieren. Personen ohne Chance auf Anerkennun­g sollen nach Wolfs Auffassung nicht länger in kommunalen Unterkünft­en untergebra­cht werden. Der Südwesten brauche so viele und so große Erstaufnah­mestellen, dass dort über den Asylstatus entschiede­n werden könne, bevor die Flüchtling­e aufs Land verteilt werden, forderte er. „Damit wäre den Kommunen ein großer Dienst erwiesen“, sagte Wolf.

Der CDU-Spitzenkan­didat, der am Mittwoch den dritten Tag seiner Sommertour durchs Land absolviert­e, schlägt „eine klare Differenzi­erung nach dem Prinzip ,Wer bleibt, wer geht’“vor. Personen ohne Aufenthalt­srecht sollten „konsequent zurückgefü­hrt werden.“Flüchtling­e, deren Asylanträg­e positiv beschieden würden, sollen dagegen so schnell wie möglich integriert werden, „vor allem über die Sprache“.

Neben Stationen in Ulm standen für Wolf am Dienstag auch der Besuch einer Windkraftk­raftanlage auf dem Programm.

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