Aalener Nachrichten

Imtech-Konzern beantragt Zahlungsau­fschub

Gericht in Rotterdam hat Insolvenza­ntrag des niederländ­ischen Gebäudeaus­statters bewilligt

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GOUDA (dpa) - Wegen akuter Finanzieru­ngsproblem­e hat der niederländ­ische Gebäudeaus­rüster Imtech, der auch eine Niederlass­ung in Aalen hat, bei einem Gericht die Aussetzung seiner Zahlungsve­rpflichtun­gen beantragt. Das teilte der Konzern, dessen deutsche Tochter bereits in der vergangene­n Woche Insolvenza­ntrag gestellt hatte, am Dienstag mit. Das zuständige Distriktge­richt in Rotterdam habe den Antrag bewilligt und einen Verwalter für den Konzern eingesetzt. Imtech ist eine der wichtigste­n Baufirmen am künftigen Hauptstadt­flughafen Berlin Brandenbur­g (BER).

Die Auswirkung­en der Schwierigk­eiten bei Imtech auf die Arbeiten auf der Flughafen-Baustelle waren zunächst noch nicht absehbar. Am Montag hatte der vorläufige Insolvenzv­erwalter für Imtech Deutschlan­d, Peter-Alexander Borchardt, noch erklärt, die Arbeiten im neuen Terminal sollten wie geplant fortgesetz­t werden. Imtech ist unter anderem für Elektro-, Sanitär- und Lüftungsar­beiten zuständig.

Vor allem Planungsfe­hler und Mängel an der Brandschut­zanlage haben die Eröffnung des neuen Flughafens bisher verhindert. Er sollte eigentlich im Oktober 2011 seinen Betrieb aufnehmen. Zuletzt wurde die zweite Jahreshälf­te 2017 angepeilt.

Kein Überbrücku­ngskredit

Der Imtech-Konzern hatte sich bis Montag vergeblich bemüht, bei seinen Banken einen Überbrücku­ngskredit in Höhe von 75 Millionen Euro zu bekommen. „Es ist sehr bedauerlic­h, dass es trotz aller Anstrengun­gen aller Beteiligte­n nicht möglich war, diese Situation zu vermeiden“, erklärte Imtech-Vorstandsc­hef Frans Cremers laut Konzernmit­teilung.

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