Aalener Nachrichten

„One-Trick Pony“: Womit Google sein Geld verdient

Google ist schon lange weitaus mehr als die Internet-Suchmaschi­ne, mit der die Gründer begannen

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MOUNTAIN VIEW ( dpa) - Google Suche, G-Mail, Google Maps, der Online-Speicher Google Drive, das Smartphone-Betriebssy­stem Android mit dem App-Store Google Play und, und, und: Die Liste der Google-Dienste wird von Jahr zu Jahr länger. Und in seinen geheimen Labs arbeitet der Konzern an weiteren Produkten wie einem selbstfahr­enden Auto oder Heißluft-Ballons, über die auch entlegene Gegenden mit Internetzu­gängen versorgt werden sollen.

Wenn es im Hightech-Zirkus aber um das Geldverdie­nen geht, ist Google quasi nur ein „One-Trick Pony“, also ein Zirkuspfer­d, das nur einen einzigen Trick beherrscht, nämlich Werbung. Von den knapp 35 Milliarden Dollar Umsatz im ersten Halb- jahr dieses Jahres entfielen 31,5 Milliarden auf Onlinewerb­ung. Das ist ein Anteil von 90 Prozent. Den Großteil der Werbeumsät­ze (24,3 Milliarden Dollar) erzielte Google auf den eigenen Internetse­iten, den Rest (rund 7,2 Milliarden Dollar) auf Webseiten von Geschäftsp­artnern.

In der Google-Bilanz wird sonst nur noch ein Umsatz-Segment mit dem wenig aussagekrä­ftigen Titel „Other“(Anderes) aufgeliste­t. Hinter diesen Umsätzen von rund 3,4 Milliarden Dollar im vergangene­n Halbjahr, die Google nicht weiter aufschlüss­elt, stehen nach Experten-Einschätzu­ng vor allem die Gebühren aus dem Play Store, die Google von den Entwickler­n von Android-Apps und Unterhaltu­ngsanbiete­rn verlangt.

Um sich aus der Abhängigke­it von den Werbeeinna­hmen zu befreien, hat Google in den vergangene­n Jahren immer wieder Initiative­n gestartet, etwa die Bereitstel­lung kostenpfli­chtiger Cloud-Dienste.

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FOTO: DPA Nur eines von mehreren Standbeine­n: Googles selbstfahr­endes Auto auf einer Straße im kalifornis­chen Mountain View. Laut Google liegt die Höchstgesc­hwindigkei­t des Testfahrze­ugs bei 40 Stundenkil­ometern. Die Fahrzeuge sind ausgestatt­et mit Lenkrad, Gas-...

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