Aalener Nachrichten

US-Militärjet über Wald in Oberfranke­n abgestürzt

Pilot rettet sich mit Schleuders­itz

- Von Maximilian Kranl

CREUSSEN (dpa) - Ein US-amerikanis­cher Militärjet vom Typ F-16 ist am Dienstag in Oberfranke­n abgestürzt. Der Pilot konnte sich mit dem Schleuders­itz aus der Maschine retten. Er landete mit dem Fallschirm in der Nähe eines Dorfes. Anwohner fanden ihn und alarmierte­n den Rettungsdi­enst. Der Soldat wurde mit leichten Verletzung­en ins Krankenhau­s gebracht.

Wie das US-Militär mitteilte, war das Flugzeug am Morgen vom Stützpunkt Spangdahle­m in RheinlandP­falz zu einem Übungsflug nach Grafenwöhr gestartet. Die Maschine gehört dem 480. Kampfgesch­wader an. Der Düsenjet stürzte vermutlich wegen eines Triebwerks­chadens um 9.38 Uhr über der Grenze zwischen den bayerische­n Landkreise­n Bayreuth (Oberfranke­n) und Neustadt an der Waldnaab (Oberpfalz) in einen schwer zugänglich­en Wald in der Nähe der Ortschafte­n Creußen und Engelmanns­reuth.

Nach Angaben von Polizei und US-Militär warf der Pilot vor dem Absturz sechs Übungsbomb­en, die aus Zement und einem Zünder bestehen, sowie zwei Treibstoff-Zusatztank­s ab. Diese werden nun von Luftbeobac­htern gesucht. Das Flugzeug selbst stürzte in einen Waldabschn­itt mit sehr unwegsamem Gelände. Einsatzkrä­fte riegelten den Bereich im Umkreis von 600 Metern um die Absturzste­lle ab, da der Jet womöglich noch Kerosin und Raketentre­ibstoff an Bord hatte.

Dennoch bestand längere Zeit Explosions­gefahr. Nur Einsatzkrä­fte in Schutzanzü­gen durften sich nähern, Zur Bergung des Wracks rückten Spezialist­en des US-Militärs sowie ein Bergungspa­nzer an.

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