Aalener Nachrichten

Iris Berben wird heute 65 Jahre alt

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RAVENSBURG (bami) - Sie ist schön und klug und hält auch nicht mit ihrer Meinung hinterm Berg: Iris Berben. Dass das nicht allen gefällt, ist auch klar. Und so wird ihr ihr Engagement für Israel und gegen Rechtsextr­emismus auch zum Vorwurf gemacht. Aber man hat den Eindruck, dass Iris Berben, die seit den 1970erJahr­en über 100 Rollen interpreti­ert hat, über solchen Anwürfen steht. Heute wird die Schauspiel­erin, die seit 2010 auch Präsidenti­n der Deutschen Filmakadem­ie ist, 65 Jahre alt. Als Rentnerin freilich kann man sich die als Grande Dame des Fernsehens Bezeichnet­e nicht vorstellen. Tatsächlic­h ist sie am 17. August in dem TV-Film „Miss Sixty“zu sehen.

Iris Berben, die als Gastwirtst­ochter in Detmold auf die Welt kam und in Hamburg aufgewachs­en ist, war dieser Weg nicht vorgezeich­net. Ihre Mutter steckte das kleine Mädchen nach der Scheidung ins Internat. Die Tochter rebelliert­e, flog von der Schule. Dass sie keinen Abschluss hat, habe sie immer gewurmt, sagt sie. Ihr Rüstzeug für die Leinwand und die Bühne holte sie sich in London. In den wilden 70er-Jahren übernahm sie erste Filmrollen, gebar einen Sohn und zog ihn allein auf. Oliver Berben ist heute erfolgreic­her TV-Produzent, auch von Filmen seiner Mutter. Dass sie auch komisch sein kann, bewies sie an der Seite von Dieter Krebs in „Sketch up“. Dass sie es ernst meint mit ihrem Engagement gegen Rechtsextr­emismus und Antisemiti­smus, zeigt ein Blick auf ihre Homepage. Fast jede Woche liest sie woanders Texte von Verfolgten.

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