Ein Mutmacher der bitteren Art
AALEN (sz) - Das Wort zum Spiel sprach Daniel Bernhardt: „Es ist“, sagte der Torhüter des Fußball-Drittligisten VfR Aalen, „einfach nur bitter. Mehr als drei halten kann ich nicht.“Drei Elfmeter – die der Nürnberger Hanno Behrens, Miso Brecko und Even Hovland – parierte der 29-Jährige spektakulär. Zum Einzug in die 2. Hauptrunde des DFB-Pokals aber war das noch immer zu wenig. Von Bernhardts Vorderleuten traf allein Michael Klauß. Der Rest? Latte (Dominick Drexler) und drüber (Kapitän Markus Schwabl, Steffen Kienle, Fabian Menig). 1:2 folglich nach zehn Strafstößen und torlosen 120 Minuten. 1:2, da saß der Frust tief. Markus Schwabl: „Das Spiel ist jetzt nicht in Worte zu fassen, das wird auch in drei Jahren nicht in Worte zu fassen sein.“
Mut machen allerdings kann es. Elfmeterschießen gehören in Liga drei nicht zu den Standardanforderungen, solide Defensivleistungen schon. Insofern war der Auftritt gegen den klassenhöheren „Club“ein Fingerzeig für den Punktspielalltag, Dennis Chessa, Oliver Barth, Fabian Menig und Thorsten Schulz verteidigten mit Verve und Geschick. Und dann gab es da ja noch Daniel Bernhardt. Dass der das eine oder andere Mal die „Null“festgehalten hatte schon vor seinem großen Auftritt – es passte zu diesem denkwürdigen Abend. Und: Dass drei gehaltene Elfmeter nicht zwingend das Weiterkommen bedeuten, hat vor ihm schon ein anderer erleben müssen: Dominik Poremba, SF Siegen. Pokal 2014/15, beim 4:5 i.E. gegen den FSV Frankfurt.