Borussia in Form für Borussia
HAMBURG (dpa/sz) - Lars Stindl ballte nach dem 4:1 (0:1)-Pokalsieg beim FC St. Pauli die Faust und sagte nebenbei den Fußball-Bundesliga-Größen den Kampf an. „Wir wissen, dass bei der Borussia im letzten Jahr Großes geleistet wurde. Daran wollen wir in diesem Jahr anknüpfen – und am Wochenende bei Borussia Dortmund den Anfang machen“, erklärte der Mönchengladbacher Doppeltorschütze am Hamburger Millerntor frech. Auch wenn der Drei-MillionenEinkauf aus Hannover dies nicht direkt aussprach – die Ankündigung darf durchaus als Kampfansage des Champions-League-Teilnehmers an die Ligaspitze interpretiert werden.
„Die Jungs haben heute Selbstvertrauen getankt. Jetzt können wir beruhigt nach Dortmund fahren“, erklärte auch Max Eberl. Stindl könnte der erhoffte Glücksgriff des Sportchefs für seinen Top-Mix aus talentierten und routinierten Kräften sein. Erst seit Kurzem im Verein, wies der 26-Jährige auf St. Pauli auf der Doppel-Sechs neben Granit Xhaka seinen Führungsanspruch im Mittelfeld nach. Und das Borussen-Erfolgsgen scheint er eh’ schon intus zu haben. Angetrieben von Stindl rauschten die Gäste nach dem Pausenrückstand wie ein Hochgeschwindigkeitszug über den jetzt bemitleidenswerten Zweitligisten hinweg. „Da wurde der Klassenunterschied deutlich“, gab St. Pauli-Trainer Ewald Lienen zu. „Einfacher und vor allem mit mehr Tempo gespielt“hätten seine Borussen da, sagte Lienens Gegenüber Lucien Favre. Und mit – siehe oben – Vollstrecker Stindl.