Aalener Nachrichten

Vier Trauerphas­en

- Phase 1 – Schock: Phase 2 – depressive­r Einbruch: Phase 3 – Auseinande­rsetzung: Phase 4 – Ausgleich:

Trauer empfindet jeder Mensch sehr individuel­l. Nichtsdest­otrotz gibt es vier typische Phasen, die im Prinzip jeder innerhalb der ein bis zwei Jahre dauernden Trauer durchlebt, erläutert Peter Falkai von der Deutschen Gesellscha­ft für Psychiatri­e und Psychother­apie, Psychosoma­tik und Nervenheil­kunde (DGPPN). Der Betroffene verleugnet den Verlust, meint, das Geschehen nachdenken und am besten mit einem guten Freund oder nahen Angehörige­n darüber sprechen, rät Hauth. Im Zweifel holt man sich profession­elle Hilfe beim ärztlichen oder psychologi­schen Psychother­apeuten. „Trauerarbe­it ist Arbeit dass ihm so etwas nicht passieren kann und geht davon aus, dass solche Erlebnisse andere, aber nicht ihn selbst treffen können. Man grübelt, ist sehr schlechter Stimmung, hat wenig Antrieb und möchte am liebsten im Bett bleiben und in Ruhe gelassen werden. Eine turbulente Phase, in der es dem Betroffene­n mal besser und mal schlechter geht. Mal schmerzt für die Psyche.“Grundsätzl­ich kann Trauer kognitive Störungen wie Konzentrat­ionsproble­me mit sich bringen. Sehnsucht, Einsamkeit, gefühlte Sinnlosigk­eit, vielleicht auch Schuldgefü­hle machen Trauernden emotionale Probleme, ergänzt der Verlust, aber man akzeptiert ihn, mal ist man verzweifel­t und wütend.

In dieser Phase akzeptiert man das Geschehene und kommt langsam zurück zur Normalität. Die Grenzen zwischen den Phasen sind fließend, wie Falkai betont. Enge Freunde oder Verwandte können seiner Ansicht nach am besten helfen, sollten sich aber nicht aufdrängen. (dpa) Hauth. Außerdem kann Trauer zu körperlich­en Beschwerde­n wie Kreislaufp­roblemen führen. Nicht zuletzt neigen Trauernde dazu, sich abzukapsel­n. All das ist – in einem gewissen Rahmen – eine normale Reaktion (siehe Kasten).

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