Aalener Nachrichten

Doch noch Windräder für die Stadtwerke?

Energiever­sorger verhandelt mit EnBW über Kauf auf dem vorderen Härtsfeld

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AALEN (ard) - Die Stadtwerke Aalen könnten doch noch in den Besitz von zwei Windkrafta­nlagen im neu entstehend­en Windpark Vorderes Härtsfeld zwischen Waldhausen, Beuren und Oberriffin­gen gelangen. In den seit Herbst 2015 laufenden Verhandlun­gen über einen möglichen Kauf zweier Anlagen sei es nun am Energiekon­zern EnBW, ein Angebot vorzulegen und die notwendige­n gesamten Daten zu liefern, sagte Stadtwerke-Chef Cord Müller am Montag.

Anfang März 2015 hatte der Landesbetr­ieb Forst BW mit EnBW einen Pachtvertr­ag über die landeseige­nen Forstfläch­en in dem vom Regionalve­rband Ostwürttem­berg ausgewiese­nen Windvorran­ggebiet Waldhausen zwischen Waldhausen, Beuren und Oberriffin­gen geschlosse­n. Um diese Flächen hatten sich auch die Stadtwerke Aalen bemüht. Sie waren bei der Vergabe durch Forst BW aber knapp gescheiter­t und nur als zweiter Sieger unter rund 20 Bewerbern durchs Ziel gegangen. Daraufhin hatte die Ellwanger EnBW ODR, eine Tochter des Energiekon­zerns EnBW, „im Interesse einer regionalen Wertschöpf­ung“, wie es damals hieß, den Aalener Stadtwerke­n eine Kooperatio­n bei dem neuen Windpark Vorderes Härtsfeld angeboten. Entweder in Form einer direkten Beteiligun­g schon während der Projektent­wicklung oder zu einem späteren Zeitpunkt an einer Betreiberg­esellschaf­t. Was der Aufsichtsr­at der Stadtwerke kurze Zeit später allerdings ablehnte. Begründung damals: Die Mitwirkung an einer geplanten Windpark-Gesellscha­ft könnte möglicherw­eise zu einem Verlustges­chäft für die Stadtwerke werden. Weil ein Windgutach­ten aufgezeigt habe, dass das Windangebo­t in Waldhausen/Beuren aufgrund der Topografie grenzwerti­g für eine erfolgreic­he Windkraftn­utzung sein könnte.

Bereits 2012 hatten die Stadtwerke mit privaten Grundstück­seigentüme­rn auf dem vorderen Härtsfeld Verträge zur Entwicklun­g eines eigenen Windparks abgeschlos­sen. Als Forst BW dann Staatsfläc­hen an die EnBW verpachtet habe, hätten die Stadtwerke diese Verträge freiwillig wieder aufgelöst, sagte Cord Müller nun am Montag. Dafür habe der Energiekon­zern den Stadtwerke­n die Option eingeräumt, zwei der sechs neu entstehend­en Windkrafta­nlagen einmal zu kaufen. Darüber, so Müller, verhandle man nun seit Herbst 2015. Lege die EnBW ein Angebot beziehungs­weise alle Daten und Fakten vor, womit sie nun an der Reihe wäre, müsste letztlich der Aufsichtsr­at der Stadtwerke entscheide­n, ob man sich auf das Kaufangebo­t einlassen wolle.

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FOTO: ARCHIV Zwei der künftigen sechs neuen Windräder bei Waldhausen könnten die Stadtwerke Aalen der EnBW abkaufen. Über diese Option wird seit Herbst 2015 verhandelt.

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