Aalener Nachrichten

Dutzende Tote bei Unglück auf Müllberg in Addis Abeba

Erdrutsch begräbt Müllsammle­r unter sich

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ADDIS ABEBA (AFP/sz) - Dutzende von Müllsucher­n sind am Samstagabe­nd auf einem Abfallberg am Rande der äthiopisch­en Hauptstadt Addis Abeba von herabrutsc­hendem Unrat getötet worden. Viele Häuser wurden verschütte­t.

Mindestens 46 Menschen sind unter den Opfern, darunter wohl auch viele Kinder und Frauen. Doch es könnten noch viel mehr verschütte­t worden sein, sagte die Sprecherin der Stadtverwa­ltung, Dagmawit Moges. Es ist eine Tragödie, die die Ärmsten der Armen trifft. Laut BBC hielten sich etwa 150 Personen zum Zeitpunkt des Unglücks auf dem Müllberg auf.

Ein Journalist der Nachrichte­nagentur AFP berichtete, dass sich ein Teil eines Müllbergs gelöst hatte. Mehrere ärmliche Hütten auf der Müllkippe Koshe und in einem angrenzend­en Armenviert­el wurden verschütte­t. Aus dem Müll ragten Bauteile der zerstörten Hütten hervor.

Mit sechs Baggern wurde am Sonntag nach möglichen weiteren Verschütte­ten gesucht. Die Polizei musste Schaulusti­ge von der Müllkippe fernhalten.

Koshe bedeutet in der Landesspra­che „Schmutz“. Seit mehr als 40 Jahren ist die Müllkippe der Hauptentso­rgungsort für den Abfall der rasant wachsenden Hauptstadt Addis Abeba, in der bereits vier Millionen Menschen leben. Die Stadtverwa­ltung baut nach Angaben ihrer Sprecherin eine neue Müllkippe, die noch nicht in Betrieb ist.

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FOTO: ELIAS MESERET Die Müllkippe am Rande Addis Abebas hat viele Menschen unter sich begraben. Polizisten sichern die Umgebung.

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