Stromausfall soll die Schule retten
Sängerkranz Unterriffingen gestaltet paradiesischen Theaterabend
BOPFINGEN-UNTERRIFFINGEN - Eine drohende Schulschließung und persönliche politische Karrieregedanken, die Eigenwohl vor Gemeinwohl stellen – aktuelle und heikle Themen, die man nicht mit einem kurzweiligen Laientheaterstück in Verbindung bringen würde. Dennoch hat sich die Theatergruppe des Sängerkranzes Unterriffingen um Regisseur Josef Reiger ihrer im Stück „Im Dunkeln ist gut munkeln“angenommen und dank ihrer hervorragenden schauspielerisch und komödiantischen Leistung für einen unterhaltsamen Abend gesorgt.
Nicht nur bei der Wahl des Theaterstückes, auch bei der Begrüßung gehen die Riffinger Mimen eigene Wege. Während mittlerweile allerorts der Theaterabend mit einem Lied startet, begrüßte Vorsitzende Heike Fischer die Gäste auf gewohnt charmante Art. Neben den altbewährten Kräften Gisela Pfeilmeier (Traudl Gold), Silvia Kuchler (Hausfrau Elfriede Bayer), Gabi Gerstmayer (Apothekerin Ulrike von Schönberg), Kathleen Biber (Nachbarin Therese Eisenreich), Josef Wörle (Bürgermeister Max Gold), Matthias Pfeilmeier (Sohn Robert Gold), Jochen Bickele (Maurermeister Hannes Stein) und Harald Arnold (Opa Hermann Gold) feierten gleich drei Talente ein äußerts gelungenes Debüt.
Feines Gespür für die Besetzung
So überzeugten Anja Kuchler als übereifrige angehende Redakteurin Sivia Buch, Daniel Wörle als gestresster Schulhausmeister Karl Meister und nicht zuletzt Uwe Schäffler als gütiger Hochwürden Pater Bonifaz. Für Nachwuchs scheint in Unterriffingen nicht nur im Theaterstück gesorgt zu sein. Und dieses Stück beginnt gleich mit einem Paukenschlag. So bekam die eifrige Apothekerin geheime Sitzungsuntgerlagen in die Hände, nach denen die örtliche Grundschule auf Geheiß des Ministeriums aufgrund Schülermangel geschlossen werden soll. Um die Schule zu retten, müssen Kinder her, lautet die Devise des gewitzten Opas Hermann. Und so werden Bopfingen und Unterriffingen Opfer einer mysteriösen Einbruchserie sowie eines Stromausfalles. Markige Sprüche und überraschende Weisheiten, dazu die angebliche Schwerhörigkeit von Opa Hermann und die etwas eigenwillige Logik der schwerfälligen Hausfrau Elfriede Bayer – das ist alles kombiniert mit dem feinen Gespür von Regisseur Josef Reiger für die Besetzung der einzelnen Charakteren. So ist es schwer hier einzelne Schauspieler gesondert herauszuheben, auch wenn Opa Hermann zum Liebling des Abends avancierte.
Auch dieses Jahr sorgten die Riffinger Mimen wieder für einen paradiesischen Theaterabend auf dem Härtsfeld. Speziell für Souffleuse Marion Dambacher bauten die Schauspieler scheinbare Pannen ein. Für den richtigen Ton sorgte Hubert Pfeilmeier, die Firma Oldendorf unterstützte beim Bühnenaufbau und für die Maske waren die Frisöre Petra Blankenhorn und Uwe Weiland verantwortlich.
Weitere Aufführungen finden am Freitag, 17. März, sowie am Samstag, 18. März, jeweils um 19.30 Uhr in der Steigfeldhalle statt.