Kieler bringen Trainer zur Verzweiflung
THW kassiert mit dem 24:42 bei Paris Saint-Germain die höchste Niederlage in der Handball-Champions-League
PARIS (SID) - Man kann Alfred Gislason nicht vorwerfen, die Blamage seiner Handballer des THW Kiel in der Champions League bei Paris Saint Germain schöngeredet zu haben. „Wir haben skandalös schlecht angefangen, viele Bälle verschossen und auch hinten nicht zugepackt. Allein zwölf Gegenstöße in der ersten Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache. Der Kampf in der Abwehr war nicht da. Ich bin sehr enttäuscht über die Abwehr und das Rückzugsverhalten, diese Abwehrleistung kann man nicht schönreden“, sagte Gislason nach dem 24:42 (10:22), der höchsten Niederlage der Kieler in der Champions League überhaupt.
Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer und der Ex-Kieler Nikola Karabatic erzielten jeweils sieben Treffer für Paris. Kiel hatte in Marko Vujin (5 Tore) seinen besten Werfer. Seine zuvor höchste Niederlage in der Champions League hatte der THW in der vergangenen Saison in Flensburg (27:37) kassiert.
Die Kieler standen jedoch schon vor der siebten Niederlage im 14. Gruppenspiel (fünf Siege) als Fünfter der Gruppe A fest. Im Achtelfinale treffen sie auf den deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen. „Wie immer werden das sehr spannende Spiele. Kleinigkeiten werden entscheiden, welche Mannschaft es ins Viertelfinale schafft“, so THWGeschäftsführer Thorsten Storm.
Bundesliga-Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt bekommt es mit dem HC Brest aus Weißrussland zu tun. Flensburg hatte Rang drei in der Gruppe A am Samstag durch eine 28:34 (18:17)-Niederlage beim ungarischen Meister MKB Veszprem verpasst. Beste Flensburger Schützen im Spiel beim ungarischen Rekordmeister waren Rasmus Lauge und Nationalspieler Holger Glandorf mit jeweils fünf Treffern. Je viermal trafen für die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes der Franzose Kentin Mahe und der Schwede Hampus Wanne. Bester Schütze der Ungarn war der Ex-Kieler Momir Ilic mit neun Toren. „Die Weißrussen haben gute Ergebnisse abgeliefert, dennoch habe ich ein gutes Gefühl“, sagte Vranjes mit Blick auf die Achtelfinalspiele. Bundesliga (23. Spieltag): Rhein-Neckar Löwen – TSV GWD Minden 26:20 (9:11), HSG Wetzlar – TSV Hannover-Burgdorf 34:30 (14:16), Bergischer HC – DHfK Leipzig 24:26 (11:12), HBW Balingen-Weilstetten – HSC Coburg 24:24 (9:10), FA Göppingen – TBV Lemgo 31:26 (16:13).