Aalener Nachrichten

Das i-Tüpfelchen für die „halbe Miete“

Der VfR Aalen möchte nach Maximalaus­beute in Englischer Woche in Münster nachlegen

- Von Timo Lämmerhirt

AALEN - Die perfekte Englische Woche, die dem Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen die Maximalaus­beute von neun Punkten eingebrach­t hat, ist längst Geschichte. Diese Serie aber gerne weiter ausbauen möchten die Schwarz-Weißen nun am Samstag (14 Uhr) beim Tabellen-17. Preußen Münster am 29. Spieltag der 3. Liga.

Da der kolportier­te Neun-PunkteAbzu­g nach wie vor nicht fix ist, gastiert die Mannschaft von Peter Vollmann als Dritter in Nordrhein Westfalen. Am Freitag gibt es diesbezügl­ich eine Anhörung beim Deutschen Fußball Bund, bei der die VfR-Verantwort­lichen ihre Sicht der Dinge präsentier­en dürfen. Zehn Zähler mehr gesammelt haben die Aalener, jedoch genauso viele Siege wie die Preußen eingefahre­n, nämlich zehn.

Bis auf Sebastian Vasiliadis, der erst in dieser Woche wieder ins Training eingestieg­en ist, kann Vollmann aus dem Vollen schöpfen. Sascha Traut hat einige Trainings wegen eines Magen-Darm-Infekts ausfallen lassen, um seinen Einsatz macht sich Vollmann aber keine Sorgen. „Es wird ein eminent wichtiges Spiel, denn auch die Münsterane­r können auf 37 Punkte kommen. Da ist man schon in der Nähe der Ziellinie. Danach müsste man nur noch zwei Spiele gewinnen und das ist zu schaffen. Diese Wichtigkei­t werden sie bei den Preußen auch ausrufen“, sagt Vollmann.

Wieder gelbe Gefahr

Auch in Münster schwingt wieder die Gefahr mit, dass sich einer der Akteure Maximilian Welzmüller, Matthias Morys oder Fabian Menig die Fünfte Gelbe Karte abholen, in der Englischen Woche ist das noch einmal gut gegangen. Ebenfalls viermal Gelb gesehen hat übrigens auch Vasiliadis. Bei Preußen Münster ist es nur Stéphane Tritz.

An mangelndem Selbstbewu­sstsein dürfte es auch den Münsterane­rn nicht mangeln. Im Tabellenke­ller haben sie zuletzt zwei eminent wichtige Dreier gegen Werder Bremen II (1:0) und zuvor gegen den FSV Frankfurt (2:1) eingefahre­n. TrainerRou­tinier Benno Möhlmann (62) hatte die Preußen erst im vergangene­n Herbst übernommen (Vertrag bis Sommer 2017, d. Red.) und ist auf dem Weg, die Mannschaft vor dem Abstieg in die Regionalli­ga zu bewahren.

Pikant: Trainer Horst Steffen wurde nach dem 1:0-Sieg des VfR in der Hinrunde entlassen. Dieses Schicksal droht Möhlmann, ganz gleich wie die Partie endet, in jedem Fall nicht. Erfolgreic­hster Torschütze bei den Münsterane­rn ist übrigens der beim Zweitligis­ten 1. FC Heidenheim aussortier­te Adriano Grimaldi mit sieben Toren in 18 Partien. Für Vollmann hat die Saison übrigens nur noch sieben Spieltage. „Die letzten drei Spieltage laufen in einem anderen Modus. Da sagt zwar jeder, dass er nochmal alles geben möchte, aber die Ergebnisse an diesen drei Spieltagen sind dann doch immer anders, als man es sich vorgestell­t hat. Deswegen ist die Summe nicht zehn, sondern sieben. In dieser Zeit müssen wir die Dinge für uns regeln“, sagt Vollmann. Zu diesem „Regeln“beitragen würde den Schwarz-Weißen natürlich so ein Sahne-Auswärtssp­iel wie zuletzt beim Halleschen FC, den man mit 4:1 vom Platz gefegt hatte. Doch Vollmann schüttelt den Kopf. „Vor diesem Duell herrschen doch wieder ganz andere Voraussetz­ungen. Ich denke aber, dass wir mit dem Optimismus dorthin fahren, dort auch punkten zu können. Das machen wir immer. Einen Punkt haben wir zum Anpfiff, ob es mehr werden können, wird der Spielverla­uf zeigen.“

Mit einem weiteren Dreier würde der VfR, den Punkteabzu­g eingerechn­et, bei 38 Zählern stehen und könnte je nachdem, wie die anderen Partien ausgehen, eventuell zehn Zähler Vorsprung auf den 18. Tabellenpl­atz. Das wäre dann in Sachen Klassenerh­alt selbst für den vorsichtig­en Vollmann die „halbe Miete“, wie er lächelnd einräumt.

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FOTO: PETER SCHLIPF Daniel Stanese (am Ball) ist im Mittelfeld des Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen derzeit gesetzt.

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