Anschlussverwendung für Biber
Vergrämen? Ein unbekannter Begriff? Das Wort stammt aus der Jägersprache und bedeutet nichts anderes als: Der Mensch macht es Tieren so ungemütlich, dass sie umziehen. In Stuttgart haben sie beispielsweise durch Feinstaub bereits zahlreiche Arten vergrämt. Der Sigmaringer CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Burger hat sich nun offenbar vorgenommen, die Grünen zu vergrämen. Dabei wären die eigentlich schützenswert, weil sie die über Jahre vom politischen Aussterben bedrohten Schwarzen nun wieder mitregieren lassen.
Doch die neuen grünen Freunde mögen es, wenn ausgerechnet der Biber – Achtung schon wieder Fachsprache – ummöbliert. Überflutete Felder? Wacklige Bäume? Der Biber darf zubeißen. Die CDU, zumindest der Abgeordnete Burger, würde den Nager jedoch gerne öfter abschießen. Und er hat eine Anschlussverwendung entdeckt – und ein achtseitiges Biberkochbuch erstellt. Sein Motto: „Im Ländle gibt es Biber zuhauf, da hilft nichts mehr, wir essen ihn auf!“Sechs Rezepte sind darin, von gedämpftem Biberschwanz bis zu Biberschlegeln mit Trüffeln.
Nun sind die Grünen im Land bekanntlich keine tiefgrüne Art, weswegen im Kabinett kein einziger grüner Vegetarier mitregiert. Dennoch droht ein Krach zwischen Hellgrün und Schwarz. Wir schlagen vor: Statt der Biber lieber zwei Kräche erledigen. Denn die Grünen sind bereits jetzt böse, weil die CDU Menschen nach Afghanistan abschiebt. Dort ist es total sicher, nur nicht immer und nicht überall. Also: Biber statt Menschen abschieben. Ohne Biber ist es hier auch weniger gefährlich. (tja)