Sinfonische Kostbarkeiten für guten Zweck
SHW-Bergkapelle spielt im vollen Landratsamt-Saal für das Govinda-Projekt
AALEN - Mit Farbbeuteln wurde nicht geworfen, aber ein musikalisch überaus buntes Benefizkonzert war’s allemal: Das Benefiz-Konzert der SHW-Bergkapelle für Govinda im Großen Sitzungssaal des Landratsamts war eine echte Premiere. 60 herausragende Musiker präsentierten Kostbarkeiten sinfonischer Blasmusik. Der Frühling wurde begrüßt – und es grüßten einige der herausragenden Stücke der vergangenen Dreikönigskonzerte.
Das Festival-Präludium von Alfred Reed, „La Quintessenza“von Johann de Meij und seine rassigen und überaus temperamentvollen Klezmer-Classics, nach der Pause nochmal Reed und seine heißblütigen südamerikanische „Second Suite for Band“mit Tango und Paso Doble bis zu den „Green Hills“(Bert Appermont) und auf den Pariser Montmartre: Dirigent Günter Martin Korst hatte eine überaus stimmige Literatur-Auswahl getroffen, die einen weiten Bogen spannte.
Ingrid Henne vom Aktionskreis Govinda Aalen hatte die vielen Gäste im vollbesetzten Saal mit dem unter Hindus verbreiteten „Namaste“begrüßt und an die Entstehung des Govinda-Projekts erinnert. 1998 wurde es von vier Krankenschwestern und einem Krankenpfleger gegründet. Weil sie etwas verändern wollten in der Welt und dies auch taten: In Nepal konnte in den vergangenen 19 Jahren vielen Tausend Menschen geholfen werden, etwa mit den Waisenhäusern und den Dorfprojekten. Henne dankte der Bergkapelle – dass „sich 60 Musiker Zeit nehmen, um anderen zu helfen“.
Für Landrat Klaus Pavel als Hausherr war es „eine große Ehre“, die Bergkapelle zu so einem Anlass zum ersten Mal im Landratsamt begrüßen zu können. Govinda ist für ihn eine „hervorragende Initiative“in einem Landkreis, in dem die Menschen mit zahlreichen Initiativen anderen Menschen helfen. Bislang, so Pavel, hat der Ostalbkreis Govinda mit 53 000 Euro unterstützt.
Dann startete die bunte, orchestrale Reise, das begeisterte Publikum bekam dann am Ende den berühmten „Florentiner Marsch“und das „Glück Auf“des ehemaligen SHWDirigenten Hans Blank zu hören. Von Farbbeuteln zum hinduistischen „Holi“-Fest blieben sie verschont – obwohl Moderator Alfons Hug so etwas scherzhaft zu Beginn angedeutet hatte.