Posaunenchöre treffen sich am Palmsonntag in Ellwangen
120 Musiker gestalten einen Festgottesdienst und eine anschließende Matinee auf dem Marktplatz
ELLWANGEN – Unter dem Motto „Es ist das Heil uns kommen her“hat am Palmsonntag der Bezirksposaunentag in Ellwangen stattgefunden. 120 Bläserinnen und Bläser aus 18 Posaunenchören des Kirchenbezirks Aalen kamen zusammen. Auch der Bläsernachwuchs war vertreten. In den Chören des Bezirks musizieren insgesamt rund 400 Instrumentalisten.
Im Mittelpunkt des Treffens stand ein Gottesdienst mit Abendmahl in der evangelischen Stadtkirche, dessen festlichen Charakter die Posaunenklänge gestalteten. Die musikalische Leitung hatte Bezirksposaunenwartin Heidrun Meiswinkel. Spenden kommen dem ambulanten Hospizdienst zugute.
Pfarrer Martin Schuster empfing zahlreiche Besucher am Portal der Kirche und begrüßte sie auch in englischer und französischer Sprache. Musik, so Schuster, öffne die Herzen und motiviere, für Jesus Christus auch dann einzutreten, wenn es unbequem sei. In seiner Predigt ging Dekan Ralf Drescher auf die Salbung Jesu in Bethanien ein. Der Evangelist Markus berichtet, wie eine namenlose Frau im Hause Simons des Aussätzigen kostbares Öl nahm und es über dem Haupt des Heilands ausgoss. Das rief Unwillen hervor. Eine skandalöse Verschwendung? Nein, so Drescher. Vielmehr eine innere Haltung der Freiheit, eine Geste hingebungsvoller Liebe, an die man sich seit 2000 Jahren erinnere und die sich Hass und Gewalt entgegenstemme. Das Leben dürfe trotz Not und Leid genossen werden, auch mit dem Ostalb-Reformationsbier der Kirchengemeinde Unterrombach-Hofherrnweiler in der Tradition Luthers: Luther in aller Munde.
Dem Gottesdienst schloss sich eine kurze Matinee auf dem Marktplatz an. Oberbürgermeister Karl Hilsenbek begrüßte die Posaunenchöre. Ihr Treffen sei, so der OB, ein Höhepunkt im musikalischen Kalender der Stadt: „Genießen Sie diese Kulisse, Marktplatz und Stiftsherrenhäuser, genießen Sie den Moment“, rief er Musikern und Besuchern an diesem sonnigen Sonntagmittag zu und lud dazu ein, immer wieder nach Ellwangen zu kommen.
Pfarrer Schuster und Dekan Drescher dankten den Posaunenchören für ihren Dienst in den Gemeinden.