Feuerwehr: Mannschaftsstärke geht zurück
Oberkochener wollen bald ein Konzept für die Nachwuchssicherung vorlegen
OBERKOCHEN - Auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr mit 40 gemeisterten Einsätzen im Ernstfall und regen Aktivitäten im Übungsbetrieb hat die Feuerwehr Oberkochen bei ihrer Hauptversammlung im „Pflug“zurückgeblickt. Etwas Sorge bereitet den Verantwortlichen allerdings der Rückgang der Mannschaftsstärke gegenüber dem Vorjahr von 44 auf 38 Personen.
Davon sind derzeit acht Mitglieder aus schulischen, beruflichen oder aus persönlichen Gründen beurlaubt. Kommandant Bernd Betzler will dieser Entwicklung entgegensteuern, zumal in den nächsten Jahren nur wenige Mitglieder aus der Jugendabteilung zur aktiven Wehr überwechseln. „Es gibt bereits ein gutes Konzept. Dieses werden wir bei der nächsten Ausschusssitzung besprechen“, sagte Betzler bei der Hauptversammlung.
In seinem Rückblick erwähnte der Kommandant unter anderem zehn Brände, vier technische Rettungen, acht Türöffnungen und drei Beseitigungen von Ölspuren. Bei diesen Einsätzen habe die Wehr ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Auch im vorbeugenden Brandschutz sei man aktiv gewesen. Dazu zählten die Beratungen von städtischen Einrichtungen und von Firmen, aber auch die Brandschutzerziehung in den Schulen und Kindergärten.
Neue Atemschutzmasken und Ausrüstung
Mit der technischen Ausrüstung der Feuerwehr zeigte sich Betzler sehr zufrieden. Man habe im vergangen Jahr neue Atemschutzmasken und einen Tempestlüfter erhalten sowie die Ausrüstung des Löschfahrzeugs LF 16/2 verbessert. „Die Feuerwehr erfährt durch die Gemeinde eine gute und angemessene Unterstützung“, betonte der Kommandant.
Sein Stellvertreter Fabian Leopold berichtete von 25 Übungen mit einem durchschnittlichen Besuch von 70 Prozent. Auch an Lehrgängen auf Landes- und Kreisebene habe man fleißig teilgenommen. Einige Mitglieder haben das Leistungsabzeichen in Silber und Bronze erfolgreich absolviert „Die Motivation für die Weiterbildung ist da“, resümierte Leopold.
Nach Mitteilung von Christian Keil hat die 24 Mitglieder zählende Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Sehr aktiv war den Ausführungen von Willi Schönherr zufolge auch die zwölfköpfige Altersabteilung.
Von einem finanziell erfolgreichen Jahr berichtete Erwin Winter. Befördert wurden Julian Schneider zum Feuerwehrmann, Daniel Wichard zum Oberfeuerwehrmann sowie Fabian Leopold und Stefan Leopold zum Löschmeister.
Rupert Prosser wurde für seine 70-jährige Mitgliedschaft geehrt, und Ehrenkommandant Josef Merz ist seit 60 Jahren in der Feuerwehr. Frank Deinert bekam für seinen 25jährigen aktiven Dienst das Feuerwehrabzeichen in Silber. Wolfgang Sippach wurde nach 45 Jahren aus der aktiven Wehr verabschiedet. Er ist jetzt Mitglied der Altersabteilung.
Bürgermeister Peter Traub hob hervor, dass die Feuerwehr in Oberkochen eine hohe Wertschätzung genieße. Mittelfristig befasse sich der Gemeinderat mit der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs. Auch über das Feuerwehrgerätehaus müsse man sich Gedanken machen. Kreisbrandmeister Otto Feil lobte die „funktionierende Feuerwehrarbeit in Oberkochen“. Wie zu erfahren war, wird Ende 2018 die Alarmierung digitalisiert. Ein weiteres Grußwort sprach Karl Elmer vom Roten Kreuz.