Ermittler durchsuchen zehn Gebäude
HEIDENHEIM (tv/an) - Mitglieder einer Rocker-Gang waren Anfang März mit einer Kettensäge in einer Heidenheimer Diskothek aufgekreuzt und verängstigten damit die Besucher. Nun hat die Polizei in zehn Gebäuden in Heidenheim und Böblingen nach weiteren Beweisen gesucht.
Kurz nach Mitternacht tauchten damals die Rocker mit der Motorsäge und Baseballschlägern im „Brenzclub“in der Olgastraße auf und drehten mit der Säge „eine Runde“im Lokal, bestätigte damals eine Sprecherin des Ulmer Polizeipräsidiums den „Aalener Nachrichten“. Sie bedrohten das Sicherheitspersonal und die Gäste. Verletzt wurde niemand. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen und die Kriminalpolizei nahmen die Ermittlungen auf und hatten den Verdacht, dass die Gruppe Schutzgeld des Diskothekenbetreibers erpressen wollte.
Neben diesen Ermittlungen war die Polizei nach dem Vorfall im Umfeld des Lokals stark präsent. Die Stadt Heidenheim verhängte gegen einen 28Jährigen mutmaßlichen Präsidenten der Gruppe und drei weitere Personen ein Aufenthaltsverbot für den Bereich um die Diskothek. Seither sei Ruhe eingekehrt, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Nun erhoffen sich die Beamten bei Durchsuchungen neue Erkenntnisse, die zur Klärung der Kettensägen-Attacke beitragen. Zehn Gebäude im Raum Heidenheim und Böblingen wurden durchsucht. Gefunden haben die Ermittler Handys und Datenträger, die noch ausgewertet werden müssen. Zudem stellten die Beamten wenige Gramm Rauschgift sicher.