Nordostring hat Folgen für die B 29
OB Thilo Rentschler: „Parallelautobahn“mache alle Erfolge des Ausbaus zunichte
AALEN (an) - Die Stadt Aalen will im Regionalverkehrsplan für die Region Stuttgart ein Wörtchen mitreden. Konkret geht es um den Nordostring, über den man im Raum Stuttgart derzeit diskutiert. Diese „Parallelautobahn“, wie Aalens OB Thilo Rentschler sie nennt, würde alle erhofften Vorteile des B-29-Ausbaus zunichte machen.
Im Raum Stuttgart denkt man derzeit über eine Verbindung von Kornwestheim über Ludwigsburg Richtung Waiblingen mit einer Einmündung in die B 29 bei Fellbach nach (wir haben im Februar ausführlich berichtet). So soll der Verkehr aus dem Talkessel ferngehalten und an Stuttgart vorbeigeführt werden. Eine solche Strecke stelle für Rentschler eine Alternative zu den bestehenden OstWest-Verbindungen A 6 und A 8 mit „vielen bekannten Staustellen“dar. Insbesondere der Schwerlastverkehr würde deshalb „die Strecke über die B 29 bevorzugen“, da der Albaufstieg entfiele.
B 29 und B 27 an ihren Grenzen
Sowohl die B 29 als auch die B 27 seien bereits an der Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit angekommen und könnten nicht die Funktion einer Autobahn übernehmen. Die Folgen – erheblich: Die erhofften Vorteile eines B-29-Ausbaus zwischen Schwäbisch Gmünd und der A 7 würden zunichte gemacht werden. „Die Situation an den verbleibenden Engstellen wird sich bei einer Verkehrszunahme auf der B 29 dramatisch zuspitzen“, schreibt Rentschler in einer Stellungnahme zum Stuttgarter Regionalverkehrsplan und befürchtet, dass entlang der B 29 im Ostalbkreis mit dem Verkehr auch die Lärm- und Schadstoffbelastung steige und die Verkehrssicherheit leide. Warum der Nordostring bei der Fortschreibung des Regionalverkehrsplans „höchste Dringlichkeit“habe, könne Rentschler nicht nachvollziehen. Er fordert deshalb, dass die Stadt Aalen bei den weiteren Planungen in der Region Stuttgart beteiligt wird.