Die Uferschwalben können kommen
Nabu hat die Sandwand bei Gaxhardt für die Brut der seltenen Vögel wieder optimal hergerichtet
STÖDTLEN-GAXHARDT (ij) - Der Nabu Ellwangen hat die Heimstatt für die Uferschwalbenkolonie unweit der Ortschaft in Gaxhardt herrichten lassen. Die rund 70 Meter breite Sandwand wurde von einem Bagger so vorbereitet, dass die seltenen Vögel hier wieder ihre Brutröhren graben können.
Im Sommer ist sie durchlöchert wie ein Schweizer Käse: die Sandwand in Gaxhardt. Verantwortlich dafür sind die Uferschwalben, die hier jedes Jahr ihre Brutröhren neu anlegen.
Bis zu etwa 400 Brutpaare kehren jedes Jahr aus dem afrikanischen Winterquartier nach Gaxhardt zurück. In den nächsten Tagen ist es wieder soweit. Gegen Ende April kommen die Uferschwalben im Virngrund an und werden sogleich mit dem Quartierbau beginnen. Damit die emsigen Vögel einen geeigneten Niststandort vorfinden, haben die Mitarbeiter des Naturschutzbundes aus Ellwangen einen Bagger anrollen lassen. Mit Hilfe der großen Baumaschine wurde die Wand wie in jedem Jahr wieder steil hergerichtet und die seit dem vergangenen Jahr gebildete Böschung abgetragen.
Nur wenn die Wand steil aufragt, sind die Uferschwalben vor Feinden wie Fuchs oder Marder sicher. Im Mai/Juni werden sie im Brutkessel am Ende der etwa 50 Zentimeter langen Röhre ihre drei bis vier Jungen aufziehen.
Eine zweite Brut folgt dann noch im Juli und ab Mitte September ziehen alle wieder nach Afrika.
Die Uferschwalbenkolonie in Gaxhardt gilt als einer der größten in Süddeutschland. Eine weitere, weit kleinere Kolonie befindet sich auch noch bei Rainau-Weiler.