Baustart für Neubau der Wohnungslosenhilfe
Neubau kostet 4,7 Millionen Euro und soll modellhaft fürs ganze Land sein
AALEN - Der Abbruchbagger ist erst einige Stunden zuvor abgerückt, als eine illustre Versammlung am Dienstag zum Spaten griff – symbolisch wohlgemerkt. Nach einigen Verzögerungen beim Abbruch geht es jetzt an den ersten Bauabschnitt für den Neubau der Wohnungslosenhilfe der Caritas Ost-Württemberg in der Düsseldorfer Straße.
Sehr kompliziert waren die Abbrucharbeiten im beengten Raum, hat Caritas-Regionalleiter Harald Faber erklärt. Die Baggerfahrer seien sehr behutsam vorgegangen, um die angrenzenden Gebäude nicht zu beschädigen. Der Entschluss für den Bau der zwei, später miteinander verbundenen Gebäude mit einem Kostenvolumen von 4,7 Millionen Euro sei richtig gewesen, betonte Faber weiter. Was hier hochgezogen werde, sei ein Unikat in Aalen und in der sozialen Landschaft des Ostalbkreises und das Vorhaben sei „modellhaft im Land“.
Was hier entstehe, so DiözesanCaritasdirektor Rainer Brockhoff, biete hilfsbedürftigen Menschen Hoffnung und ein Zeichen, dass sie nicht aus der Gesellschaft ausgeschlossen seien. Er erinnerte, dass die Caritas 1986 die Wohnungslosenhilfe in Aalen eröffnet habe. In dem Neubau werden unter anderem Räume für 14 Notbetten, für medizinische Versorgung, als Kleiderstube und für die Verwaltung entstehen sowie Wohnquartiere und Raum für mehrfach Suchtabhängige. Für wohnungslose Frauen wird es einen separaten Bereich geben. Etwa 150 bis 200 Menschen ohne festen Wohnsitz kommen durchschnittlich pro Jahr zur Wohnungslosenhilfe.
Oberbürgermeister Thilo Rentschler zeigte sich „froh, dass es endlich losgeht“. Er erinnerte an die „mühsamen Verhandlungen“auch der Caritas, an das Grundstück zu kommen. Mit dem Erwerb des Grundstücks habe die Caritas an den kirchlichen Grundsatz der Ewigkeit, Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit gedacht. Der Neubau passe zu dem entstehenden Stadtoval gegenüber. Die „illustre“Versammlung der Grußworte-Redner – unter ihnen Sozialdezernent Josef Rettenmaier, Diakon Michael Junge, Diakon Ottmar Ackermann, Christoph Rohlik (Hirschbachclub) und Vertreter des Freundeskreises Wohnungslosenhilfe, unterstreiche die Bedeutung dieses ersten Spatenstichs, so Rentschler.