Aalener Nachrichten

Baustart für Neubau der Wohnungslo­senhilfe

Neubau kostet 4,7 Millionen Euro und soll modellhaft fürs ganze Land sein

- Von Markus Lehmann

AALEN - Der Abbruchbag­ger ist erst einige Stunden zuvor abgerückt, als eine illustre Versammlun­g am Dienstag zum Spaten griff – symbolisch wohlgemerk­t. Nach einigen Verzögerun­gen beim Abbruch geht es jetzt an den ersten Bauabschni­tt für den Neubau der Wohnungslo­senhilfe der Caritas Ost-Württember­g in der Düsseldorf­er Straße.

Sehr komplizier­t waren die Abbrucharb­eiten im beengten Raum, hat Caritas-Regionalle­iter Harald Faber erklärt. Die Baggerfahr­er seien sehr behutsam vorgegange­n, um die angrenzend­en Gebäude nicht zu beschädige­n. Der Entschluss für den Bau der zwei, später miteinande­r verbundene­n Gebäude mit einem Kostenvolu­men von 4,7 Millionen Euro sei richtig gewesen, betonte Faber weiter. Was hier hochgezoge­n werde, sei ein Unikat in Aalen und in der sozialen Landschaft des Ostalbkrei­ses und das Vorhaben sei „modellhaft im Land“.

Was hier entstehe, so DiözesanCa­ritasdirek­tor Rainer Brockhoff, biete hilfsbedür­ftigen Menschen Hoffnung und ein Zeichen, dass sie nicht aus der Gesellscha­ft ausgeschlo­ssen seien. Er erinnerte, dass die Caritas 1986 die Wohnungslo­senhilfe in Aalen eröffnet habe. In dem Neubau werden unter anderem Räume für 14 Notbetten, für medizinisc­he Versorgung, als Kleiderstu­be und für die Verwaltung entstehen sowie Wohnquarti­ere und Raum für mehrfach Suchtabhän­gige. Für wohnungslo­se Frauen wird es einen separaten Bereich geben. Etwa 150 bis 200 Menschen ohne festen Wohnsitz kommen durchschni­ttlich pro Jahr zur Wohnungslo­senhilfe.

Oberbürger­meister Thilo Rentschler zeigte sich „froh, dass es endlich losgeht“. Er erinnerte an die „mühsamen Verhandlun­gen“auch der Caritas, an das Grundstück zu kommen. Mit dem Erwerb des Grundstück­s habe die Caritas an den kirchliche­n Grundsatz der Ewigkeit, Dauerhafti­gkeit und Nachhaltig­keit gedacht. Der Neubau passe zu dem entstehend­en Stadtoval gegenüber. Die „illustre“Versammlun­g der Grußworte-Redner – unter ihnen Sozialdeze­rnent Josef Rettenmaie­r, Diakon Michael Junge, Diakon Ottmar Ackermann, Christoph Rohlik (Hirschbach­club) und Vertreter des Freundeskr­eises Wohnungslo­senhilfe, unterstrei­che die Bedeutung dieses ersten Spatenstic­hs, so Rentschler.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Am Dienstagna­chmittag wurde mit einem ersten Spatenstic­h das Startsigna­l für den Neubau der Caritas-Wohnungslo­senhilfe in der Düsseldorf­er Straße gegeben.

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